Textdaten
Autor: Hans Brass
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: TBHB 1946-05-17
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1946
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel: Freitag, 17. Mai 1946.
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 17. Mai 1946
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
unvollständig
Dieser Text ist noch nicht vollständig. Hilf mit, ihn aus der angegebenen Quelle zu vervollständigen! Allgemeine Hinweise dazu findest du in der Einführung.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


Einführung

Bearbeiten

Der Artikel TBHB 1946-05-17 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 17. Mai 1946. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

Bearbeiten
[1]
Freitag, 17. Mai 1946.     

[1]      Fritz ist ganz der alte, nur viel reifer, verständiger u. ernster, was aber seinem Sinn für Humor keineswegs Abbruch tut. Es ist eine große Freude, ihn hier zu haben, ihn zu sehen, mit ihm zu sprechen. Er hat natürlich Mühe, sich in alles wieder einzuleben, womit aber nicht gesagt ist, daß er sich hier fremd fühlt. Er nimmt nach u. nach Besitz von den Dingen u. stellt fest, wie sehr alles ruiniert ist durch den langen Krieg. Es ist alles kaputt, denn in diesen Jahren ist ja nichts repariert worden, aber vieles ist verdorben.

     Von Klaus hat er einen Brief mitgebracht, der erkennen läßt, wie dieser unglücklich veranlagte Mensch unfähig ist, mit dem Leben fertig zu werden. Ich habe diesen Brief sehr oft gelesen, aber ich weiß immer noch nicht, was ich ihm antworten soll, was ich ihm raten soll. Ich glaube, daß man ihm garnicht raten u. helfen kann, denn er befindet sich in einer völligen Verworrenheit. Man müßte ihn wohl völlig herausnehmen aus seinem Leben u. Beruf ihn auf völlig neue Grundlage stellen; aber wie soll das geschehen, – u. würde es Zweck haben? Er erwartet immer noch persönliches Glück vom Leben, aber was er Glück nennt, ist keines. [2] Man müßte ihn dazu bringen, freiwillig auf dieses eingebildete Glück zu verzichten, u. indem man dieses Glückstreben ganz u. ausschließlich auf Gott u. das Jenreits richtet, doch sehe ich nicht, wie das erreicht werden könnte.

     Das Narzissenbild ist nicht leicht. Es geht nur langsam damit voran. Gestern u. heute habe ich nur an dem Tisch gemalt, auf dem die Vase steht u. an der Vase selbst, aber ich bin noch nicht zufrieden.

     Gestern zeigte ich Fritz sämtliche Bilder, die ich seit 1944 gemalt habe u. von denen er ja noch keines gesehen hatte. Sie machten starken Eindruck auf ihn. Es war natürlich zu viel u. zu neu, als daß er eine richtige Stellung dazu finden konnte, – das muß erst nach u. nach kommen. Ich möchte, daß er einige der Bilder photographiert, damit ich damit etwas machen kann. Ich denke daran, Redslob zu interessieren u. dazu brauche ich Fotos.