Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1946-03-12
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Entstehungsdatum: 1946
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Originaltitel: Dienstag, 12. März 1946.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 12. März 1946
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Einführung

Der Artikel TBHB 1946-03-12 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 12. März 1946. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

[1]
Dienstag, 12. März 1946.     

[1]      Vormittags an den Weidenkätzchen gemalt, Nachmittags die Leinewand für das Muttergottesbild grundiert.

     Nachmittags Besuch von Herrn u. Frau Pastor Wunderlich aus Wustrow. Er ist ein sehr belangloser Herr, wenigstens nach diesem ersten Eindruck. Er stellt sich seine Arbeit sehr leicht vor, aber er ist eben noch recht jung. Seine Frau ist wohl ein ziemlich problematischer Mensch von sehr hohem Idealismus. Man muß erst mal sehen, was aus diesen beiden Menschen wird.

     Meine Erkältung ist im Abklingen. Ich fühle mich sehr schwach, es scheint sich die Unterernährung bemerkbar zu machen.

     Was mit den Weidenkätzchen wird, ist noch nicht ganz sichtbar. Ich versuche, das Tanzende herauszubringen, das sich auch dem Hintergrunde mitteilen soll, oder vielmehr, daß eben das ganze Bild tanzt; aber bis jetzt bin ich wenig zufrieden, das Bild sieht noch viel zu mager aus. Aber es ist ja erst der erste Arbeitstag u. dafür bin ich doch schon recht weit gekommen. Dieses Bild wird entweder sehr schwierig u. dann unbefriedigend bleiben, oder es wird plötzlich fertig sein, – vielleicht schon morgen.

     Unsere Trude, die in Wustrow im Krankenhause zur Bestrahlung liegt, ebenfalls Erkältung, fehlt uns sehr, besonders in Bezug auf den Küchenzettel.

     In der Zeitung große Erregung über eine Rede Churchills, die dieser in Fulton USA. gehalten hat u. die eine heftige Abneigung gegen Rußland nicht verbirgt. Unsere russische Tägl. Rundschau speit Gift u. Galle, der Tagesspiegel bespricht sie sachlich u. bringt auch positive Pressestimmen. Die Rede beweist, daß ich Recht habe, wenn ich meine, daß ein Krieg über kurz oder lang unvermeidlich ist. Diese Rede hat das russische Mißtrauen überaus vertieft.