Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1945-07-26
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Entstehungsdatum: 1945
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Originaltitel: Donnerstag, 26. Juli 1945.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 26. Juli 1945
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Einführung

Der Artikel TBHB 1945-07-26 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 26. Juli 1945. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

[1]
Donnerstag, 26. Juli 1945.     

[1]      Der Tag gestern verlief, abgesehen vom Vormittag, ziemlich ereignislos. Gott sei Dank! Das Wetter ist heute auch wieder besser, nachdem wir einige kalte Sturmtage gehabt hatten, durch die der Garten arg mitgenommen worden ist. Viele Dahlien, die in diesem Jahre besonders kräftig gediehen waren, liegen am Boden. Den Tomaten hat der Sturm nichts geschadet, auch sie sind in diesem Jahre besonders kräftig. Ueberhaupt steht draußen alles besonders schön u. man könnte sich des Lebens freuen, wenn die Russen nicht wären.

     Spät Abends kam gestern noch der LKW. u. brachte wieder 60 Centner neue Kartoffeln. Förster Damm hatte heute die Erlaubnis, mit Familie u. Sack u. Pack bis Greifswald mit dem LKW zu fahren. Seine Tochter hat ihm schon vor Wochen Nachricht gegeben, daß sie in einer Försterei in der Nähe von Pasewalk wäre, wo ihr Mann Förster war. Dieser ist aber gefallen. Damm will nun dorthin u. er hatte [2] die Zusicherung, daß er mit dem LKW., mit dem er ja hierher gekommen war, bis dorthin zurückfahren dürfte. Jetzt erlaubt man ihm aber bloß noch die Reise bis Greifswald. Aber heute früh, als die Reise losgehen sollte, funktionierte die Lichtmaschine nicht. Es bleibt nichts übrig als den Wagen nach Ribnitz zu schleppen u. eine neue Lichtmaschine einzubauen, was natürlich wieder den ganzen Tag in Anspruch nehmen wird. Man kann nur hoffen, daß der Kommandant in Wustrow inzwischen seine Erlaubnis nicht wieder zurücknimmt, jedenfalls sitzt der Förster Damm noch hier.

     Heute morgen ist von Wustrow ein Dampfer abgefahren, der alle Flüchtlinge aus Wustrow abtransportieren soll. Wohin die Menschen kommen, weiß man nicht, es heißt, sie sollten in Ribnitz zunächst in Lagern untergebracht werden, bis der Weitertransport möglich sein wird. Wahrscheinlich wird man die Menschen bei Bachmann unterbringen, dort sah ich zuletzt große Polenlager, die inzwischen vielleicht geräumt sein mögen. Von hier hat sich Dr. Korsch, Frau Mazurek u. Herr v. Achenbach angeschlossen, sie wollen den Dampfer benutzen, obgleich sie keine Passierscheine haben, u. wollen sich dann in Ribnitz drücken. Ob ihnen das gelingen wird, ist sehr zweifelhaft.