Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1945-03-16
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Entstehungsdatum: 1945
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Originaltitel: Freitag, 16. März 1945
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 16. März 1945
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1945-03-16 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 16. März 1945. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Freitag, 16. März 1945     

[1]      Der elektr. Strom wird jetzt anscheinend regelmäßig um 7 Uhr Morgens ausgeschaltet. Gestern wurde er um die Mittagszeit wieder eingeschaltet, aber gerade um 2 Uhr zur Sendezeit der Nachrichten war's dann wieder aus. Um 6 Uhr Nachmittags wurde er wieder eingeschaltet bis 1/2 9 Uhr Abends, sodaß man wenigstens um 8 Uhr Nachrichten hören konnte.

     Die Amerikaner haben südwestlich von Koblenz zwei neue Brückenköpfe über die Mosel errichtet, sodaß das Saargebiet im Rücken bedroht ist. Der Rheinbrückenkopf bei Rehmagen ist weiter ausgeweitet u. hat die Autobahn Köln-Frankfurt annähernd erreicht. Die Luftangriffe gehen unvermindert weiter, gestern erstmaliger Angriff auf Bielefeld mit einer neuen 10=Tonnen-Bombe, die 8 mtr. lang ist u. über 1 mtr. dick. Auch war wieder ein Tagesangriff auf Berlin mit 1300 Bombern u. 700 Jägern, außer den Nachtangriffen, der 22te in 22 Nächten.

     Die Russen haben Nachrichtensperre. Es geht nun dort also der letzte Stoß vor sich, doch wahrscheinlich auf Berlin, doch weiß man nichts weiter.

     Gestern Abend kurz Frau Seeberg. Ihre Tochtes Erika will nun doch mit ihrem Mann, der nach seiner Verwundung beim Luftangriff auf Dresden hier ist, die Gegend verlassen. Der Mann hatte eine schwere Gehirnerschütterung u. innere Quetschungen davongetragen u. soll in einem sehr schlechten Zustand sein, aber er fürchtet, den Russen in d. Hände zu fallen, wenn er hier bleibt u. da er Offizier ist, ist diese Furcht [2] wohl verständlich. Er will mit Erika nach dem Westen u. dort die Ankunft der Amerikaner abwarten. Es ist ein Zeichen der allgem. Auflösung, daß seine Dienststelle sich anscheinend garnicht um ihn kümmert. Das kleine Kind soll hier bei der Großmutter S. bleiben. Diese spricht nun ganz offen davon, daß das Kind einen Klumpfuß hat, was bisher verschwiegen wurde u. mir gerüchtweise bekannt war. Das Kind soll in Rostock bei einem Spezialisten operiert werden, der der Meinung ist, daß er den Klumpfuß ganz beseitigen könne. Diese Operation kann wegen Raummangel erst in 3 Wochen vorgenommen werden. Anschließend soll das Kind noch 4 Wochen nach Kühlungsborn zur othopäd. Behandlung. Ob die Russen diese notwendigen 8 Wochen uns noch schenken werden, ist die Frage. –

     Frau S. sagte mir, daß ich die kathol. Dogmatik von Schmauss, um die ich sie gebeten hatte, haben könne. Ich will in diesen Tagen hingehen u. sie holen.