Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1945-01-01
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Entstehungsdatum: 1945
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Originaltitel: Montag, 1. Januar 1945.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 1. Januar 1945
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1945-01-01 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 1. Januar 1945. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Montag, 1. Januar 1945.     

[1]      Unsere Andacht gestern war schwach besucht. Frau Krauss mußte nach Bln. fahren, um operiert zu werden, auch Carmen Grantz war nicht da, nur Martha, Grete, Trude u. die Mar.=Nachrichtenhelferin Regina Treffer. –

     Vormittags schrieb ich an Fritz. Nachmittags Kaffee (Bohnen) mit Küntzels, Erika hatte eine sehr gute Torte gebacken. – Abends wieder mit Küntzels zusammen unter dem brennenden Weihnachtsbaum. Wir tranken eine Fl. Pommery mit Bordeaux, Aepfel. Erika hatte ihr Kind unter den Weihnachtsbaum auf den Boden gelegt, wo der kleine Kerl überaus vergnügt herumstrampelte u. uns gut unterhielt. Martha hatte Geschenke für Küntzels zusammengestellt, die ich mit folgendem Gedicht übergab:

Immer, wenn ein Jahr zuende,
fängt sogleich ein neues an,
und man denkt bei dieser Wende,
was die Zukunft bringen kann.

Rhythmus ist des Lebens Würze,
rhythmisch reiht sich Gut an Schlecht

[2]

darum eile man und stürze
sich in des Geschick's Geflecht.

Nämlich: ist der Anfang fröhlich
bleibt der Rhythmus froh betont, –
ist er aber griesegrämlich
wirst mit Kummer nur belohnt.

Drum erlaube, Küntzel-Grete,
daß dir heut am Jahresschluß,
liebereich entgegentrete
Martha Brassens Freundschaftsgruß.

Mit dem Netz und seinem Inhalt
hat besinnlich sie gedacht
dir zu danken für die Sorgfalt,
die du dir für uns gemacht.

Lichte. Zucker, Nadelkissen –,
selbst gemacht mit fleiß'gen Händen,
möge, wenn mal was zerrissen,
nützliche Verwendung finden.

Und weil Kästchen deine Liebe
sind –, und nie genug –,
soll auch diesem Sammeltriebe
Sattheit werden. – Doch der Block

ist gedacht für Küntzels Paul
wenn er einmal schreiben will, –
(denn Grete ist ja doch zu faul) –
n'en schönen Gruß nach Schneidemühl.

Dies Haarnetz ist für Erika, –
dazu ein hübsches Seifenkästchen
und alles sonst. – Zum neuen Jahr
mög' sich das Glück an euch befest'gen.

Im letzten Hauche des Verblassens
soll Mars verrecken mit Ach und Oh!
Mög' Frieden werden, süß und froh!
Dies wünschen euch von Herzen
Brassens.

Gedicht u. Gaben haben große Freude ausgelöst. –

Um 5 Min. nach 12 Uhr sprach der Führer. Erika verschwand dazu mit ihrem Kinde in ihre Wohnung, wir selbst wollten es nicht hören u. gingen dann bald schlafen. –

     Im alten Jahre ist Gen-Feldm. Kesselring gestorben, von dem es schon lange hieß, daß er schwer verwundet sei.

     Heute hat Martha Kopfweh. Sie frühstückte mit mir, sah aber sehr schlecht aus u. ging dann wieder zu Bett. – Heute Nachmittag sollen wir bei Prof. Triebsch Thee trinken.

     Gestern heftiger Nordwind und sehr kalt, heute etwas milder.

     Im besetzten Ungarn hat sich eine provisorische Regierung aufgetan, die Deutschland den Krieg erklärt hat. In Budapest wird schwer gekämpft.

     In Griechenland hat der Metropolit Damaskinos die Regentschaft übernommen, doch haben die Bürgerkriegskämpfe deshalb nicht aufgehört.