Textdaten
Autor: Hans Brass
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: TBHB 1944-10-16
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1944
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel: Montag, 16. Oktober 1944.
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 16. Oktober 1944
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
unvollständig
Dieser Text ist noch nicht vollständig. Hilf mit, ihn aus der angegebenen Quelle zu vervollständigen! Allgemeine Hinweise dazu findest du in der Einführung.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


Einführung

Bearbeiten

Der Artikel TBHB 1944-10-16 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 16. Oktober 1944. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

Bearbeiten
[1]
Montag, 16. Oktober 1944.     

[1]      Zur schönen, hl. Messe gestern 22 Personen. Vorher die Taufe des Enkelkindes der Frau Krauss, ein allerliebster kleiner Junge, der den Namen „Peer-Michael“ erhielt. Ich assistierte u. vertrat den abwesenden Paten. Leider ging während der Messe wieder einmal das Licht aus, wie täglich, u. ging bis Abends 8 Uhr nicht mehr an. Nach der Messe ging P. Dr. Kurz mit Frau Krauss zu deren Tochter Masurek, wo ein recht üppiges Taufessen stattgefunden hat. Wir waren auch eingeladen, hatten aber abgesagt. Genächtigt hat der Pater bei Frau Longard. Heute morgen um 8 Uhr hatten wir nochmals Messe, leider regnete es stark, sodaß viele Leute nicht kamen, besonders die von Wustrow. Wir frühstückten mit dem Pater, der sich als ein sehr gebildeter u. [2] u. kluger junger Mann von etwa 30 Jahren erwies. Ich zeigte ihm meine Bilder, die er erstaunlich sachlich beurteilen konnte. Gegen 11 Uhr fuhr er nach Born, wo er noch eine Taufe hatte. Ueber den Gesundheitszustand des Pfr. Dobczynski konnte er nichts Gutes berichten, er schwebt dauernd in Lebensgefahr. Er hat Angina pectoris u. dazu noch einen zu hohen Blutdruck, sodaß wir annehmen müssen, daß wir ihn als Pfarrer nicht mehr wiedersehen werden. Selbst wenn er bei der guten Pflege, die er jetzt in Greifswald bei den Schwestern genießt, wieder einigermaßen hergestellt werden sollte, so wird er nach Ansicht des Paters sein Amt nicht mehr ausüben können. Pater Dr. Kurz sagte, daß unser Pfarrer in der Diözese berühmt wäre wegen seines Priestertums. – Wir sind sehr betrübt über die Aussicht, diesen Pfarrer verlieren zu sollen. –

     Gestern Abend wurde bekannt, daß die Ungarn um Waffenstillstand gebeten haben. Nun ist es also so weit! Die Lage ist heute verworren, denn in Budapest haben sich die ungarischen u. deutschen Nazis der Regierung u. des Rundfunks bemächtigt u. es kommt nun ganz darauf an, was die Armee tun wird. In jedem Fall kann eine Naziregierung den Zusammenbruch nur aufhalten, nicht verhindern. – Die Russen haben Petsamo erobert. –

     Am Freitag ist Duisburg Tag u. Nacht angegriffen worden, es wurde eine Bombenlast von 9500 Tonnen geworfen. Damit hat diese Stadt aufgehört, zu existieren. Aachen – Duisburg! soll es so weitergehen?

     Generalfeldmarschall Rommel ist seinen Verletzungen erlegen, die er s. Zt. an der Invasionsfront durch Fliegerangriff erlitten hat. Sein Tod wird bei uns als Autounfall dargestellt. –

     Heute wieder mit Schüler telephoniert. Die Pumpe ist nun wenigstens in der Fabrik, wenn sie zurückkommt, konnte er nicht sagen.