Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1944-10-08
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Entstehungsdatum: 1944
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Originaltitel: Sonntag, 8. Oktober 1944.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 8. Oktober 1944
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1944-10-08 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 8. Oktober 1944. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

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[1]
Sonntag, 8. Oktober 1944.     

[1]      Auch gestern wieder Fliegeralarm. Es sind jetzt täglich Angriffe über ganz Deutschland, schwerer als je. Vorgestern wurden neun Städte gleichzeitig bombardiert, es waren 5000 Flugzeuge einschl. Jäger über Deutschland.

     Gestern Abend Agnes Borchers. Ihr Mann ist in Untersuchungshaft in Hamburg. Man weiß nicht genau, was vorliegt. Der arme Kerl wird sich vermutlich Morphium verschafft haben. Er war schon vor dem Kriege schwer krank, ist überhaupt nur mit Mühe lebensfähig. Damals hat ihm der Arzt Pantopon gegeben u. er gewöhnte sich daran, wurde süchtig. Als er dann Soldat wurde, machten sie mit ihm eine Entziehungskur mit Insulin-Einspritzungen. Danach war es gut. Jetzt wurde er zum Munsterlager kommandiert, wo er als Ausbilder für die HJ. ausgebildet werden sollte. Der Dienst dort ist überaus schwer u. übersteigt die Kräfte dieses schwachen Menschen bei weitem. Wahrscheinlich ist er dadurch wieder zum Morphium gekommen, das er sich natürlich unrechtmäßig beschafft haben wird. Heute Morgen Agnes wieder bei uns. Sie hat einen kurzen Brief von ihm bekommen, in dem er um Verzeihung bittet. Sie ist schrecklich unglücklich, dabei selber krank. Hinzu kommt, daß ihre Eltern das alles nicht verstehen können, es geht nicht in ihren einfachen Verstand. Es ist sehr, sehr traurig. Borchers ist ein ausnehmend anständiger u. ehrenhafter Mensch, aber körperlich schwach u. durch u. durch krank. Es ist ein Verbrechen, diesen Menschen überhaupt zum Soldaten gemacht zu haben.

     In der Andacht war heute morgen Trude, die seit gestern bei ihren Eltern ist um sich Wintersachen zu holen. Sie erzählte mit Abscheu von dem Leben in Schneidemühl.

     Der Milchmann erzählt heute, daß er morgen eingezogen würde zum Schanzen in Holstein! – Man erwartet also doch von dort eine Invasion. – Wer uns nun die Milch bringen wird?

     Gestern Abend wurde uns ein Telegramm von Fritz durchgegeben. Er war drei Stunden im Reich, er ist gesund. –