Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1944-09-25
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Entstehungsdatum: 1944
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Originaltitel: Montag, 25. Sept. 44.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 25. September 1944
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1944-09-25 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 25. September 1944. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Montag, 25. Sept. 44.     

[1]      Der Nachmittag bei Dades war ganz nett. Sie hatten sich große Mühe gegeben, – im Kaffee war echter Bohnenkaffee, dazu gab es selbstgebackenen Apfelkuchen und anderen Kuchen, sehr reichlich. Die beiden Töchter Lieschen u. Elli waren auch da, später kam noch die Frau von Heinz, die ich bis dahin nicht gekannt hatte. Besonders die Alten waren einfach u. herzlich, während Lieschen ja immer voller Hintergedanken ist.

     Die Krisis der engl. Luftlandetruppen scheint überwunden zu sein, wie zu erwarten war. Unsere Truppen, denen durch Massierung starker Panzerkräfte an einem Punkt eine Abschnürung gelungen war, haben diesen Erfolg nicht halten können. Das war zu erwarten. Es wird immer einmal möglich sein, starke Panzerkräfte auf einen Punkt zu konzentrieren u. damit einen Augenblickserfolg zu erzielen, aber die Materialüberlegenheit unserer Gegner ist so ungeheuer, daß solche Erfolge auf die Dauer eben nicht zu halten sind. Die Engländer haben im Raume Arnheim nochmals sehr starke Luftlandungen vorgenommen, sodaß nun zu erwarten ist, daß sie in der Lage sein werden, von Norden her über Wesel mitten in das Ruhrgebiet hineinzustoßen.

     Die Russen machen im Baltikum rasch weitere Fortschritte. Baltischport, westlich Reval, ist genommen. Wir werden dort wieder starke Menschen= u. Materialverluste erleiden, zumal die Russen auch gegen Riga Fortschritte machen. Wieder einmal werden wir hier große Verluste erleiden, die erspart werden konnten, wenn der Gefreite Hitler das Baltikum rechtzeitig aufgegeben hätte. Jetzt scheint der angloamerikan. Angriff in Italien ebenfalls Fortschritte zu machen, nachdem Rimini erobert ist u. gleichzeitig ein Durchbruch nördlich Florenz gelungen zu sein scheint. Damit würde dann das schwierige Gelände des Apennin überwunden sein u. die Po-Ebene liegt offen da. Das würde für uns eine gewaltige Frontverlängerung bedeuten, die zu halten wir nicht genügend Kräfte haben. Kesselring wird nicht anders können, als sich in die Alpen zurückzuziehen. Damit wird die Front dann auch im Süden die Reichsgrenze erreicht haben, sie würde dann von Holland an [2] bis zur Schweiz, von dort durch die Alpen, Jugoslawien, Ungarn, Polen bis Riga eine einzige, ununterbrochene Linie bilden, – vorausgesetzt, daß bis dahin diese Linie überhaupt gehalten werden kann u. nicht vorher noch neue Einbrüche eintreten. Dies dürfte vielleicht in Ungarn u. der Slowakei zuerst der Fall sein. –

     Es ist Regenwetter geworden u. recht kühl.