Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1943-11-21
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Entstehungsdatum: 1943
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Originaltitel: Sonntag, 21. November 1943.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 21. November 1943
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Einführung

Der Artikel TBHB 1943-11-21 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 21. November 1943. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

[1]
Sonntag, 21. November 1943.     

[1]      Martha Bahnson ist am Freitag wieder nach Hmb. zurückgefahren. Die Arme war sehr herunter mit ihren Nerven, total überanstrengt. Kein Wunder bei einer zehnstündigen Arbeitszeit, wo sie gesundheitlich nicht einmal Normales leisten kann. Sie bekam bei uns ein heftiges Ischias, sodaß wir Dr. Meyer holten. Er sagte, daß die Ursache eine totale Ueberanstrengung sei. Prof. Sudek, der in diesem Jahre noch immer hier ist, empfahl sie an einen Arzt im Eppendorfer Krankenhause. –

     Gestern kam Prof. Erich Seeberg u. brachte uns einen Brief seines Schwagers Dr. Th. Bohner, in dem dieser versucht, seine Tochter Margret zu rechtfertigen. Erich S. war empört. Herr B. unternimmt es tatsächlich, seine Tochter zu verteidigen, indem er nicht ohne Genugtuung von dem „Zigeunerblut“, spricht, welches er von seinem Urgroßvater her haben will, der, wie er stolz schreibt, ein Seiltänzer gewesen sei. Im Uebrigen führt er noch weitere Dinge an, die er Fritz u. auch uns vorwirft, die allesamt unwahr oder verdreht sind. Dieser Brief ist eine Unverschämtheit. Die moralische Minderwertigkeit, die daraus spricht, mag ja ebenfalls auf jenen Seiltänzer zurückzuführen sein.

     Heute zur Andacht Frau Monheim u. Trude. Frau M. erzählte nachher von ihren Aengsten, die sich besonders um ihren Aeltesten drehen, der im Februar 15 Jahre wird u. dann zur Flak kommen soll. Alles das ist empörend!

     Differenz mit Frau Vogt, die sich darüber ärgert, daß wir sie nicht besucht haben, als sie krank war. Wir haben aber von ihrer Krankheit nichts gewußt. Alberne Person. –

     In dieser Woche Angriff auf Bln., es scheint aber nicht so, als wäre er zur gewünschten Durchführung gekommen.