Textdaten
<<< >>>
Autor: Ernst Muellenbach
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Stoßt an!
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 21, S. 352
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[352]

 Stoßt an!

 (Zu unserer Kunstbeilage.)

Wir ritten scharf und schwangen frisch
Den Stahl, des Reiches Rächer;
Nun reit’ ich auf dem Wirtshaustisch
Und schwing’ den blanken Becher.
Das Gold, das uns der Stahl gewinnt,
Im goldnen Wein das Gold zerrinnt:
     Stoßt an! Der Wein soll leben!

Frau Sonne, dir ein Glas zur Ehr’!
Wie lachst du heut’ so heiter!
Oft hast auf Welschlands Flur du schwer
Geplagt die durst’gen Streiter.
Doch hat daheim uns deine Glut
Gereift das edle Rebenblut:
     Stoßt an! Ein Hoch der Sonne!

Was schaut ihr schämig nur von fern
Und kichert hinterm Zaune?
Und habt den Landsknecht doch so gern,
Ihr Mägdlein, blond und braune!
Ein roter Mund, ein firner Wein
Darf nimmer ungekostet sein:
     Stoßt an! Mein Schatz soll leben!

Der Tag verrinnt, der Wein verbraust,
Das letzte Hoch laßt steigen,
Dann nehmt den blanken Stahl zur Faust,
Und fort zum wilden Reigen!
Und trifft uns selbst der Todesstreich,
So sei’s für Kaiser und für Reich!
     Stoßt an! Ein Hoch dem Reiche!

 Ernst Lenbach.