Stickereistreifen zur Verzierung von Kleidern, Schürzen etc.

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Titel: Stickereistreifen zur Verzierung von Kleidern, Schürzen etc.
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 9, S. 292
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[292] Stickereistreifen zur Verzierung von Kleidern, Schürzen etc. Die heutige Mode der gestickten Borten und Einsätze an Blusen, Aermeln und Kleiderröcken macht es geschickten Händen möglich, mit wenig Kosten sich eine elegante Verzierung selbst herzustellen. Wir geben hier beifolgend einen Stickereistreifen, der sich auf jedem Stoff: Seide, Tuch, Flanell oder Kattun, leicht arbeiten läßt und eine sehr hübsche Wirkung zeigt. Unser Muster, das zur Ausstattung des ersten Ballkleides für ein junges Mädchen bestimmt war, ist mit rosa Filoflosseseide auf weißer Surah gestickt, die Blattfiguren mit Plattstich. Die Vierecke sind ringsherum festonniert, dann ausgeschnitten. Die Füllstiche in diesen Zwischenraumen wurden mit doppelt genommener weißer Seide ausgeführt.

Stickereistreifen.

Man arbeitet sie wie weitläufige Festonstiche, indem man an jeder Seite des Vierecks zweimal einen Stich ansetzt, danach wird der Faden durch alle die dadurch entstandenen losen Schlingen rundum durchgeführt bis zum Anfangspunkt, wo er vernäht wird. Zum Sticken eignet sich auch bei kräftigerem Grundstoff jedes andere Material, wie Wolle, Stickgarn, Glanzgarn etc., auch können die Blattfiguren, anstatt mit Plattstich gearbeitet, nur mit Stilstich umrandet werden.

Bei der Ausführung auf weichem Stoff ist es ratsam, die Arbeit mit Futtermull zu unterlegen und in einen Rahmen zu spannen. Die jungen Mädchen, die keinen solchen besitzen, können einer alten Schreibtafel den Schiefer ausschlagen; so ist der beste, billigste Rahmen fertig.