Spruner-Menke Handatlas 1880 Karte 84
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- Orient No. IX. Oströmisches Reich 1096–1204. Mst. 1 : 5 000 000. – Nebenkarten: 1) Oströmisches Reich 1081–1096. Mst. 1 : 15 000 000. 2) Constantinopel. Mst. 1 : 250 000. 3) Nördlicher Theil des S. Georg-Armes. Mst. 1 : 1 250 000. 4) Antiochia. Mst. 1 : 50 000. Von Dr. Theodor Menke.
Von den Ortserklärungen, die Pf. Sch. (Professor Schaffarik ?) zu Arcbertus de expeditione Friderici I geliefert hat, sind nur die sicheren aufgenommen, gewagte Conjecturen aber, die zum Theil durch die Lesarten des Anonymus Canisii widerlegt werden, dagegen nicht berücksichtigt.
Scribention oppidum haud longe a Philippopoli in arduo montis situm tam naturali positione quam moenibus firmissime communitum habe ich zweifelnd mit dem heutigen Tschirpan identificiert. – Natura (Λδύρα) 24 Längen von Constantinopel und eben so weit von Selymbria, auf dem Wege von Constantinopel nach Rodostus (Itinerae in terram Sanctam a. 1104 bei Eccard) ist an der Stelle von Bòjuk Tschekmedje angesetzt.
Über die Lage von Poemanenus s. Kiepert in der Berl. Zeitschr. für Erdk. N. F. IX (1860), p. 11.
Sozopoli wird als auf einer schroffen Höhe (Nicet., p. 18) bei Appolonias (Menolog. br. apud Canis. Mon. III, 1, 442 Juni 19) liegend geschildert. Es scheint demnach identisch mit den hochgelegenen Ruinen einer Akropolis bei Uluburlu (Apollonias), über die Ritter’s Erdk. XIX, 474, zu vergleichen ist.
Die Themeneintheilung des oströmischen Reichs während der Kreuzzüge ist nicht vollständig. Zu spät, um auf der Platte noch angegeben werden zu können, fand ich das ϑέμα Μολάσης καὶ Μελανουδίου. Unter Macedonia wird nicht bloss das so genannte Thema, sondern auch die im Alterthum so benannte Gegend verstanden.
Der Plan von Antiochia ist der früheren Auflage entnommen.