Sponsel Grünes Gewölbe Band 4/Tafel 63
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[166] Reiterfigur vom Denkmal Augusts des Starken. Der Herrscher trägt das Gewand eines römischen Imperators der augusteischen Zeit: Getriebener Harnisch mit Ranken und Drachen, Schurz mit Fransen und überfallendem gelappten doppelten Lambrequins, kurze gestickte Hosen, Sandalen mit Fußriemen, die am Schienbein mit einer Löwenmaske geschlossen sind; an der Seite ein kurzes Schwert mit langem Griff, der Mantel wird auf der rechten Schulter von einer runden Agraffe gehalten. Die Rechte ist ausgestreckt, die Linke hält die Zügel, das Haupt, mit Perücke und Lorbeerkranz, ist in leichter Linksdrehung erhoben. – Das schwere Roß trägt nur eine, am Rand gestickte und mit Quasten geschmückte Decke. Der steinige Boden trägt wenige Blätter und Blumen.
1819 Inventar des Bronzezimmers, N. 2.
Die Ähnlichkeit der Arbeit mit dem ehemaligen Denkmal Ludwig XIV. in Versailles und dem von 1699 auf der Place Vendome in Paris, ist schon früher bemerkt worden. Als Meister kommt vielleicht ein Schüler Girardons in Frage.
(Lacroix, XVII Siècle, Institutions, usages et costumes, S. 429, Fig. 210, Stich Tardieus nach einer Zeichnung von Lesueur.)