Sponsel Grünes Gewölbe Band 3/Tafel 32
| ← Tafel 31 | Das Grüne Gewölbe: eine Auswahl von Meisterwerken in vier Bänden. Band 3 (1929) von Jean Louis Sponsel Tafel 32 |
Tafel 33 → |
|
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext. |
GOLDENER MIT NETZEMAIL VERBUNDENER FILIGRANFASSUNG.
ITALIENISCHE ARBEIT DES 17. JAHRHUNDERTS
[230] Fast ovale, regelmäßig vom hinteren Wirbel zum vorderen Ausguß gemuschelt geschliffene Schale aus orientalischem, in konzentrischen hellen Wellen gemusterten, braunen Onyx auf Schaft und Fuß aus goldenem Filigran. Der Schaft ist in mehrere Reifen gegliedert mit einem stärkeren fast kugeligen Knauf, die einzelnen Glieder sind durch stärkere kordierte Drähte getrennt. Ähnliche Gliederung hat auch der Knauf. Ebenso ist der Sockel in leicht gewölbter Blattform gebildet und dieses Blatt durch kordierte Drähte als Blattrippen symmetrisch in Felder geteilt. Alle diese Felder sind mit Filigranranken ausgefüllt und dazwischen in opakem Netzemail gebildete Blätter und Blüten meist in hellem und dunklem Blau eingefügt. Daneben sind auch hellblaue und weiße Emailkugeln eingeordnet. Von dem Schaft aus sind zu dem Wirbel der Muschel und zu dem Ausguß Filigranranken emporgeführt und von dem Wirbel aus solche bis über den Schalenrand gelegt, die ganz so wie Schaft und Sockel ausgestattet sind. Ebenso erhebt sich über dem Wirbel der Muschelschale ein gleichartiger Baldachin aus Filigran, darunter die Büste eines Negers mit emailliertem Kopf. Italien. 17. Jhdt. (H. 19 – V. 12.)