Sponsel Grünes Gewölbe Band 2/Tafel 64

Tafel 63 Das Grüne Gewölbe: eine Auswahl von Meisterwerken in vier Bänden. Band 2 (1928) von Jean Louis Sponsel
Tafel 64
Tafel 65
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TAFEL 64
1. GLATT GESCHLIFFENER DECKELBECHER
VON JOHANN LUDWIG BILLER I. IN AUGSBURG UM 1700
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2. BAUCHIGER WEINKÜBEL WOHL VON JOHANN
CHRISTOPH TREFFLER IN AUGSBURG UM 1700
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3. DECKELKUMPEN MIT STEIGENDEM LÖWEN
VON EINEM AUGSBURGER MEISTER UM 1700
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[278] Links: Silbervergoldeter Becher mit Deckel auf drei Bügeln; Gefäß und Deckel getrieben und glatt geschliffen, durch Ringe in zwei glatte Zonen und darunter eine bewegtere Zone geteilt, aus der ein Wulstring weit vorspringt, der auf gerauhter Oberfläche mit Bandwerk und Blättern ziseliert ist. Ebenso auch der Wulst des Deckels, obenauf eine Vase. – Am Lippenrande, unter dem Wulst und auf dem Deckel die Beschaumarke von Augsburg und die Meistermarke von Johann Ludwig Biller, R 462; geb. 1656, gest. 1732. Gegenstück zu IV. 67. (H. 32,3 – IV. 66.)


Mitte: Weinkübel aus vergoldetem Silber auf rundem Fuße, unten leicht ausgebaucht und nach oben eingeschweift. Der untere Teil abwechselnd mit aufgelöteten Blättern und Bändern, der Rand mit graviertem und gepunztem Laub- und Bandwerk verziert, dazwischen eine glatte Zone, an der zwei gegossene Henkel angelötet sind. Unter dem Boden die Beschaumarke von Augsburg und die Meistermarke ICT, R 441, nach R und Werner zweifellos Johann Christoph Treffler, gest. 1722. (H. 21 – IV. 190.)


Rechts: Silbervergoldeter Kumpen mit Deckel, auf drei gegossenen Löwen ruhend, darüber aufgesetzt je eine Medaille mit Kopf, umgeben von gegossenem durchbrochenen Laubwerk. Die drei Felder dazwischen sind graviert mit drei antiken Helden in Landschaften, umgeben von stilisiertem Laubwerk. Auf dem gewölbten Rand des Deckels graviertes Laubwerk und Trophäen mit drei Feldern, darin die Köpfe antiker Helden. Auf der Fläche des Deckels ein aufgesetztes gegossenes rundes Feld von durchbrochenem Laubwerk und drei Medaillonköpfen, darauf in der Mitte ein aufrecht stehender gegossener Löwe mit Schild. Unter dem Boden die Beschaumarke von Augsburg und die Meistermarke CS, R 496. Gegenstück zu IV. 188. (H. 31 – IV. 184.)