Sorge für Leben und Gesundheit Gewerbtreibender
Ungefähr eine Million Menschen verdienen in Europa ihr Brot unter der Erde. Von diesen kommen etwa 250,000 auf englische Bergleute. Nachweislich sterben davon jährlich 30,000 an dieser Lebensweise, d. h. sie werden in den Bergwerken lebendig begraben. Die Schleifer der berühmten Schneidewaaren von Sheffield bringen’s blos zu einem Durchschnittsalter von 35 Jahren. Das ist ein hohes Alter im Vergleich mit der Sterblichkeit der „Trocken-Schleifer.“ Der Sand ihrer Zeituhr verstaubt und versteinert ihre Lungen gewöhnlich schon nach sechs bis acht Jahren tödtlich. Hunderte von gliedergefesselten, vom Kopfe bis zum Fuß gelähmten Menschen wanken und liegen umher als Opfer der Rahmen-Vergoldung und Bequecksilberung von Spiegelglas. Die dabei entwickelten Quecksilber-Dämpfe schlichen sich als Hauch des Todes in die Glieder der Männer, die unsere Zimmer verschönern und der blühenden Schönheit, ehe sie zum Balle hüpft, von ihren Reizen erzählen. Die kokette Schönheit, welche sich so gern im Spiegel beschaut, mag sich in Acht nehmen, daß ihr nicht einmal der verkrüppelte, leichenfarbige Verfertiger ihres Trümeau sein Gestalt im Spiegel zeige.
Dr. T. K. Chambers in London zeigte unlängst in der [289] „Gesellschaft der Künste“ („Society of Arts“ die Kinnlade eines Congreve-Schwefelholzmachers, die ihm durch eine gefährliche, aber gelungene Operation ausgeschnitten worden war, um ihn von der Qual des Kinnladentodes zu befreien. Unzählige seiner Collegen in England, Deutschland, Frankreich, Oesterreich u. s. w. sind Opfer derselben eigenthümlichen, furchtbaren Krankheit.
Schneider, Näherinnen, Schuhmacher und andere krummsitzende Gewerbtreibende leiden massenweise an chronischer, schlechter Verdauung, wodurch das Glück und die Dauer ihres Lebens bedeutend verkürzt wird. Die bei ihrer Arbeit unnatürlich zusammengedrückte Lunge ist nicht im Stande, das Blut und die Nahrungssäfte gehörig zu sauerstoffen. Daher schlechte Verdauung, Lungenkrankheiten und Schwindsucht. Ein Baumwollenlord von Manchester theilte uns neulich mit, daß allein im Departement des Packens binnen zehn Jahren vierzig junge Arbeiter an Abzehrung gestorben seien. Wie manche fleißige Waschfrau leidet an unnatürlich erweiterten Adern in Folge des angestrengten, gebogenen Stehens am Waschfasse, oder an vergifteten Händen in Folge des Gebrauchs scharfer Alkalien und Bleichmittel! Wie viele Arbeiter verderben sich die Augen durch Arbeit dicht an der scharfen, flackernden Gasflamme. Die armen, jungen Mädchen, welche jetzt professionsmäßig Goldketten machen, erblinden zum Theil schon während ihrer Lehrzeit.
Schiffe verbrennen und sinken jährlich mit Tausenden von Menschen und Millionen mühsam erworbener Schätze trotz ihrer luft- und wasserdichten Abtheilungen, trotz der Tausende verschiedener Rettungsboote von der einfachen Planke an bis zu dem patentirten Kunstwerke, das man in der Regel nicht vom Schiffe loskriegen kann, wenn es just gebraucht werden soll.
Baugerüste, von denen schon Tausende herunterfielen, todt oder als gebrochene Krüppel, bleiben immer noch offen, ungeschickt und unsicher, obgleich wir über die Chinesen spotten, die seit Jahrtausenden nicht blos Häuser und Porcellan-Tempel, sondern auch bedeckte, sichere Gerüste zu bauen verstanden. Bleiweiß behält sein Privilegium, Menschen todt zu peinigen. Brauer fallen in ihre eigenen Bottiche, und Seifensieder kochen sich selber mit in ihren quackernden Kupferkesseln. In Fabriken macht sich die offene Maschine oft genug das Vergnügen, Menschen bei den Armen zu packen, sie gegen scharfe Kanten zu schleudern oder zu Brei zu zermalmen. In London, wo mit Dampfmaschinen allerlei sündhaft Vieh zu Wurst gemacht wird, vermißte die Frau eines Dampfwurstmachers plötzlich ihren Gatten und konnte ihn nirgends wiederfinden, bis sie von einem Kunden, der verschiebene Knöpfe in ihrer Wurst gefunden, auf die Quelle seines Verschwindens aufmerksam ward. Er hatte sich von der Maschine packen und mit Haut und Haar zu Wurstbrei zermalmen lassen. Rothglühende Eisenstücke fliegen in des Grobschmieds Auge und scharfe Kiesel stauben in die Pupille des Mauerers. Seeleute, Ziegelbrenner und allerhand amphibische Gewerbtreibende werden von Rheumatismus und Gicht gefoltert. Des Schneiders Fistel und des Bäckers Scrophel sind keine Gespenster der Vergangenheit. Fabrikanten von Chemikalien und Apothekerwaaren vergiften sich mit Pulvern und stechenden Dünsten, indem sie für die Gesundheit ihrer Mitbrüder arbeiten.
Das sind einige von den Quälgeistern der Gewerbtreibenden. Kann das Gewerbe, das so sehr treibt und getrieben wird und sich mit allen Künsten und Gewalten der Wissenschaft waffnet, nicht auch diese bösen Geister vertreiben? Soll die Menge leiden und sterben für die Bequemlichkeit und den Luxus Weniger? Kunst, Wissenschaft und Gewerbe im Verein können sich gegenseitig sehr wohl schützen und fördern; nur ist der eine oder andere Betheiligte immer noch zu bequem, zu kurzsichtig, zu conservativ, um sein Leben zu conserviren. Vor allen Dingen sind es die Gewerbtreibenden selbst, welche sich gegen „Neuerungen“ zu ihrem Wohle steifen. Sie verlachen und verhöhnen den „Respirator,“ der vor Mund und Nase gebunden, alle schädlichen Gase und Substanzen von der Lunge abhält oder zersetzt, ohne das Athmen zu erschweren. Etwas Holzkohle in diesem neuen Respirator entwaffnet die schärfsten, giftigsten Gase, Säuren und Dünste.
„Droguerien-Reiber“ binden den giftigsten Stoffen gegenüber wohl einen Shawl um Mund und Nase, aber oft blos eine halbe Stunde. Wenn sie sich an Gerüche „gewöhnt“ haben, halten sie dieselben für unschädlich. In einer großen Chemikalien-Fabrik kletterte ein Mann mit einem offenen Lichte an einer riesigen Retorte in die Höhe um den sich verbreitenden Wasserstoffgasgeruch zu entdecken. Es erfolgte eine ungeheuere Explosion, und der Mann stürzte in Stückchen zerrissen herunter.
Bäcker können sich gegen ihre Handleiden durch öfteres Reiben mit rohem Fleische schützen, aber sie thun’s nicht. Stubenmaler und überhaupt Gewerbtreibende, die mit mineralischen Farbstoffen zu thun haben, fühlen zuweilen eine Arbeit in ihren Eingeweiden, als wenn darin eine Waschfrau ausränge. Gegen diese Kolikanfälle giebt es zuuächst ein Universalmittel, Reinlichkeit. Mit schmutzigen Händen zu essen und in den farbengetränkten Kleidern auch nach der Arbeit einherzugehen, ist die beste Manier, den Körper auch innerlich auszufärben und mit Bleiweiß auszufüllen. Bleiweiß und Terpentin, stark geheizte und dichtverschlossene Räume halten Viele für nothwendige Bedingungen, um den Wänden und der Decke jene Mattigkeit zu verleihen, die man den gleißenden Oelfarben vorzieht (bei dem Baue des neuen Kaiserschlosses in Petersburg sind bekanntlich Tausende von Malern Opfer jener Geschlossenheit und Hitze geworden). Wenn man’s mit rechter Farbe recht anfängt, ist jene vornehme Mattigkeit der Wände ebenso gut beim freien Zutritt der Luft und ohne künstliche Hitze zu erreichen. Aber freilich, das widerspricht der Fachwissenschaft vieler Stubenmaler, und so fahren sie fort, sich zu vergiften und einzuschließen. Auch das giftige Bleiweiß ist gar nicht nöthig, Zink-Sulphat oder „Zinkweiß“ oder „Zinkblei,“ wie’s die Maler nennen, ist ein ganz vollkommener und unschädlicher Stellvertreter des Bleiweiß. Aber kein Sebastopol ist schwerer zu zerstören als Vorurtheile und Traditionen in Gewerben.
Die meisten Augenleiden, die jetzt mit dem Betriebe gewisser Gewerbe verbunden sind, ließen sich vermeiden. Das Auge ist geschaffen, weißes Licht zu sehen. Das alle künstliche Beleuchtung übertreffende Sonnenlicht erträgt jedes gesunde Auge ohne Nachtheil. Es besteht aus einer Mischung der primären Farben[1] Blau, Gelb und Roth. Künstliche Beleuchtung hat in der Regel zu wenig Blau. Bläuliche Schirme um Oel- ober Talglicht thun daher dem Auge unter allen Umständen gut. Blau in einer gewissen Menge zu künstlichen Lichtstrahlen gebracht, giebt ein weißes, sonnenähnliches (wenn auch schwächeres) Licht. In der großen Lichterfabrik zu Belmont tragen die Arbeiter alle blaue Brillen von gewöhnlichem glatten Glas) und Niemand leidet seitdem mehr an schlimmen Augen. Goldarbeiter, besonders die armen Goldketten-Verfertigerinnen, würden durch dasselbe Mittel unendlich viel Augenleiden fern halten.
In den englischen und amerikanischen Waarenhäusern, wo oft für Millionen von Thalern Fabrikate aufgehäuft sind, lauert die Schwindsucht auf jede schwache Brust und Erkältung, besonders in den mächtigen Kattunniederlagen. Gefärbte Kattune werden im feuchten Zustande dicht und eng gepackt, um die Stoffe glatt und die Farben frisch zu erhalten. Die Diener in solchen Häusern müssen täglich manchmal viele Hunderte von Ballen und Packeten öffnen und dabei die entfesselten Farben- und Wasseratome einathmen. „Wenn wir die Ballen gefärbter Wollenzeuge öffnen, ist’s gerade, als ständen wir bis über die Ohren in faulen Pfützen,“ sagte einmal Einer dieser Lagerhausdiener.
Gegen die Krankheiten der Schneider und Näherinnen giebt’s jetzt Nähmaschinen, die zwar Viele noch kränker, d. h. brotlos zu machen scheinen, aber wenn sie erst sich geltend gemacht haben, werden sie mehr Menschen ihr gesünderes Brot verschaffen, als jetzt die Handarbeit. Die Erfindung der Buchdruckerkunst machte tausend Mönche, die Bücher abschrieben, brotlos, um Millionen von Druckern und Setzern in’s Leben zu rufen.
Für die Schuhmacher hat man Bänke und Tische erfunden, welche ihn in den Stand setzen, in aufrechter Stellung zu arbeiten. Aber Crispin, der alte traditionelle Pechhengst, schimpft auf die Neuerung von Leuten, die von seiner „Kunst nichts verstehen.“ Und so bleibt er hocken mit der Nase über den Knieen und den Pechdraht nach beiden Seiten ausziehend, bis er Löcher in der Brust hat, groß wie eine Hacke am Stiefel. Gepflöckte Schuhe kämpfen mit den pechdrahtgenähten und Guttapercha mit Ledersohlen. Die Pflöcke und die Sohlen von „vegetabilischen Eisen“ (ein guter Ausdruck für Guttapercha) sind Erlöser für den alten Crispin, aber er möchte ihn lieber kreuzigen.
Die Schwefelholzmacher athmen tapfer in phosphorigter Säure den Tod der Kinnbacken ein, obgleich man längst aus unschädlich [290] gemachtem Phosphor gute Zündhölzer macht. Phosphor einer höhern, als jetzt üblichen Temperatur ausgesetzt, ändert seine Farbe und verliert die leichte Entzündlichkeit und Entwicklung der giftigen Säure. Dieser amorphische Phosphor, wie ihn, glaub’ ich, die Chemiker nennen, wird in der großen Fabrik von Sturge in Birmingham ausschließlich verarbeitet und von den schrecklichen Kinnbackenleiden hat sich seitdem keine Spur mehr gezeigt. Die von diesem Phosphor gemachten Hölzer entzünden sich nicht so leicht, als die andern, und bedürfen der Reibung auf sehr rauher Oberfläche; aber wenn dieser Nachtheil (in gewisser Beziehung eine Wohlthat, da die empfindlicheren Zündhölzer noch sehr lange die Luft vergiften) das Wohl von Tausenden bedingt, wird gewiß Jeder, der ein Licht oder eine Pfeife anzündet, gern etwas stärker reiben.
Die Gliederlähmungen der Vergolder werden mit der Zeit durch Elektricität, welche Meister in Vergolden ist, ganz geheilt werden. Was die Naturkraft umsonst macht, braucht die kostbarere menschliche Hand nicht auf Kosten ihres Eigenthümers zu thun, so daß menschliche Kräfte für höhere, gesündere Produktion frei werden.
Die Geschichte der Stahlschleifer-Krankheiten in England ist ein hartnäckiger Kampf von Seiten der Leidenden gegen ihr Wohl. Man versuchte magnetische Mundstücke, welche die feinen, scharfen Stahltheilchen von der Lunge zurückhalten, einzuführen. Die Schleifer empörten sich dagegen. Keiner wollte sich durch einen Maulkorb lächerlich machen, sondern lieber dreißig Jahre vor seinem Tod sterben. Man wolle nur ihren Wochenlohn herabsetzen, räsonnirten sie, denn wenn das Schleifen nicht mehr so viel Leben abschliffe, sei es nicht mehr so viel werth. Ganz logisch. Aber man sieht, bis zu welchem Zerrbilde der Industrialismus hier ausgebildet erscheint! – Jetzt macht man den Stahlstaub durch einen scharfen Luftzug zum Theil unschädlich, aber nur in wenigen Anstalten. In den meisten bestehen die Schleifer noch auf guten Wochenlohn und frühen Tod. Grimmig und tückisch sitzen sie vor ungeheuern Steinen, welche mächtige Dampfkraft mehrere tausend Mal in der Minute dreht. Manchmal giebt so ein Fels der Centrifugalkraft nach, berstet, wie von Pulver gesprengt und zerschmettert den Mann davor. Man führte starke eiserne Schilder zum Schutze der Leute ein, aber sie finden es in der Regel zu mühsam, sie zwischen sich und den Stein zu schrauben. So sitzen sie in Stahlstaub, alle Augenblicke gewärtig, zerschmettert zu werden. Aber sie sind’s „gewohnt“ und dann passirt ja auch nicht alle Tage ein Unglück. – Die Bergleute wissen, daß sie am Vielfältigsten in Gesellschaft des Todes arbeiten. Sie wissen, daß im Durchschnitt allein in England jährlich 30,000 Menschen verunglücken, obgleich längst alle Mittel bekannt sind, durch welche man jedes Jahr diese 30,000 retten könnte. Die Mittel kosten zu viel und neue Arbeiter kann man für dasselbe Geld, welches die Verschütteten u. s. w. kosteten, immer wieder haben. So denkt und räsonnirt der große Industrialismus und macht viel Geld dabei. Zwar haben die englischen Kohlenschachter eine Massenpetition an’s Parlament gerichtet, man möge etwas zu ihrer Sicherheit thun, dabei sind sie aber selbst wahre Fatalisten und verhöhnen die Davy-Lampen, welche die Entzündung „böser Wetter“ unmöglich machen. Manchmal brennt ihnen unten (bis 1260 Fuß tief) die Lampe nicht hell genug; so wird sie geöffnet und heller gemacht. Aber Du kannst Dich auf diese Weise zerschmettern, sagt man ihnen. „O gewiß,“ erwiedert er heiter, „aber sollen wir einmal ausgeblasen werden, geschieht’s doch. Das fragt dann nichts nach sonne Lampe.“
Das ist ruchlos. Woher kommt diese Ruchlosigkeit? Von Unwissenheit, verwahrloster Erziehung, hornhäutiger Abstumpfung. Die Leute sind nicht nur unwissend, sondern stolz auf ihre Verdummung und mißtrauisch gegen die Wissenschaft, von der sie keine Ahnung haben. Es ist leicht, auf die Arbeitgeber und Fabrikherren zu schimpfen, aber auch nicht schwer, zu sehen, daß die Schuld von tausendfachem Mord und Todtschlag in der fieberhitzigen Industrie von den Arbeitern stark getheilt wird. Wissen ist Macht, Bildung Leben, Einsicht Gesundheit, richtiges Eigeninteresse – Liebe und Humanität. Ohne unser Thema weiter fortzusetzen und zu klagen, wollen wir uns des richtigen Weges freuen, auf welchem wir alle gebildeten Völker thätig und produktiv erblicken. Ich habe diese Bemerkungen der Gartenlaube zugesandt, weil ich sie für das thätigste, tüchtigste Organ zur Verbreitung und Vervolksthümlichung des wirklichen, praktischen, produktiven Wissens und der wahren Macht halte. Wie die Gartenlaube Jeden, der da will, zu seinem eigenen Arzte und seiner eigenen Apotheke macht, wird sie im gesegneten Fortwirken im Stande sein, die bösen Geister aus den Stätten der Arbeit und Produktion vertreiben zu helfen, zunächst die bösesten aller Geister, die des Dünkels, der Stumpfheit gegen Neuerungen und Fortschritte, der stolzen Unwissenheit.
Die Gesellschaft der Künste in England schloß voriges Jahr das Jubiläum ihres hundertjährigen Bestehens mit Eröffnung von Discussionen und Untersuchungen über gewerbliche Krankheiten. Sie bildete einen besondern Ausschuß für weitere Verfolgung dieser Untersuchungen. Dieser setzte sich mit 375 andern, ähnlichen Gesellschaften zu diesem Zweck in Verbindung, welche nun alle daran arbeiten, von Tausenden verschiedenen Gewerbtreibenden selbst Erkundigungen einzuziehen und eine Grundlage für positive Maßregeln zu gewinnen. In England gilt es hauptsächlich, die arbeitenden Klassen mit den Mitteln gegen ihre Uebel bekannt zu machen und sie von deren Nutzen zu überzeugen. In Deutschland wird dies, Gott sei Dank, im allgemeinen nicht nöthig sein, da es von dem Grundübel Englands, der Bornirtheit und Verwahrlosung der arbeitenden Klassen durch gute Schulen und ein der Wissenschaft und Kunst längst befreundetes Volk sich mehr und mehr befreit. Aber das Feld der Wirksamkeit liegt auch hier noch sehr unkultivirt. Nennen Sie jeden Spatenstich, der hier geboten wird, willkommen.
Ich bemerke nur noch, daß die Gesellschaft der Künste Ausstellungen der Mittel zur Verhütung gewerblicher Krankheiten und Beseitigung der Krankheitsursachen vorbereitet und nächsten Mai mit einer öffentlichen Sammlung von Mitteln und Instrumenten, deren Zweck Erhaltung und Schutz des Auges ist, beginnen wird.
- ↑ Vergl. Gartenlaube Nr. 46 von 1854.