Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Sophokles
Untertitel: Pseudonymes Fragment
aus: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel S. 1046, 1328
Herausgeber: Paul Rießler
Auflage:
Entstehungsdatum: 1. Jahrhundert v. Chr.
Erscheinungsdatum: 1928
Verlag: Dr. B. Filser
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Erscheinungsort: Augsburg
Übersetzer: Paul Rießler
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Originalsubtitel:
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Quelle: ULB Düsseldorf und Commons
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52. Sophokles

Sophokles läßt,
wie der Geschichtsschreiber Hekatäus
in seinem Buch über Abram und die Ägypter schreibt
geradezu Folgendes auf der Bühne rufen:

1
In Wahrheit ist nur Einer;

Gott ist nur Einer,

2
der da den Himmel und die weite Erde schuf,
3
das wilde Meer und die Orkane.
4
Wir Sterblichen, wir irren in dem Herzen,
5
wenn wir, zum Trost im Leiden,
6
aus Stein, aus Erz uns Götzenbilder fertigen,
7
aus Gold, aus Elfenbein.
8
Und wenn wir diesen Opfer, schöne Feste feiern,
9
so meinen wir, wir seien fromm.


2
Im Trauerspiele heißt es:

1
Es kommt die Stunde für die Welt,
2
wo der goldfarbige Himmel
3
das ganze Feuermeer in ihm herniedergießt.
4
Und die gefräßige Flamme frißt,
5
was immer in der Höhe und auf Erden ist;
6
sie kennt dabei kein Maß und Ziel.


Kurz darauf heißt es:

7
Wenn so das All vergeht,
8
verschwindet auch der Meereswogen ganze Tiefe.
9
Die Erde ist leer von jeglicher Geselligkeit
10
und ganz verbrannt.

So gibt es keine Flügelwesen mehr.

11
Hernach empfängt sie alles,

was je zuvor verlorenging.

Erläuterungen

[1328]
52. Zu Sophokles

Die Verse handeln von der Einheit Gottes und der Torheit des Götzendienstes sowie von dem Weltende. Die Quelle ist die Schrift des jüdischen Pseudo-Hekatäus über Abraham. Die Verse sind unecht (De monarchia c. 2. 3. Clem. Al. Strom V 14, 113, 121 f. Euseb. Praep. ev. XIII, 13, 40. 48 C. Müller Fragm. hist. Graec. II 396.)