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drei geistlichen Kurhöfen, und damit war der erste Schritt zum Verfalle seiner Güter und zur Anhäufung einer in diesen Verhältnissen unermeßlichen Schuldenlast gethan. Mit einem stolzen verschwenderischen Weibe vermählt, wurden ihm nun von Tage zu Tage der Bedürfnisse so viel, daß ihn gegenwärtig eine Schuldenlast von 300000 fl. drükt, wovon die Zinsen allein die Hälfte aller seiner Einkünfte verschlingen.

Während seiner Gesandtschaft an den drei geistlichen Kurhöfen ereignete sich zweierlei, das ich hier berühren muß, und wobei Metternich nicht ohne Einfluß geblieben ist. Die Bischoffswahl zu Münster und die Visitation des Reichskammergerichts zu Wetzlar. Jene war von dem kaiserlichen Hofe eingeleitet, um dem Erzherzoge Maximilian die Koadjuterie von Münster zu verschaffen. Metternich erhielt von Theresen den Auftrag, die Domherrn für ihr Interesse zu gewinnen. Wahrlich kein Gegenstand, bei dem man den feinen Planmacher kennenlernen kann. Wer da weiß wie bei den deutschen Domkapiteln den Verordnungen des kanonischen Rechts