Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern | |
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CXV. Gog und Magog mit ihrem Kriegsvolk.
Wenn man sein Macht mißbraucht legt Gott sich selbst ins Spiel;
So setzt er auch dem Gog und Magog einst das Ziel.
Wenn sie genug verwüst, wird sich der Herr bewegen:
Er schicket Hagelstein, Pest, Feuer, Schwefelregen.
CXVI. Enoch und Elias predigen, und werden umgebracht.
So ist die böse Welt noch nicht vom morden satt?
Nein! weil von Abel an sie es gewohnet hat,
So tödt sie an dem End, ohn büßend zu erröthen,
Den Enoch, und mit ihm Elias die Propheten.
CXVII. Der Antechrist will in Himmel fahren.
Hier stolzer spiegle dich an dieser Himmelfahrt.
Was einst dem Antechrist: ein gleiches auf dich warth.
Einmal ich möchte nicht mit dir zum Himmel fahren,
Es geht mir zu geschwind Berg ab mit deinem Kahren.
CXVIII. Der Untergang der Welt.
Ihr Lügner! die ihr sprecht, es geb kein andre Welt:
Ach! glaubt es weil Vernunft das glauben klüger hält;
Denn ists, habt ihr die Höll euch selbsten zugezogen,
Ists nicht, so sind ihr doch nur heilig, kurz betrogen.
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/66&oldid=- (Version vom 29.9.2024)