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LV. Ein zerfallene Stadt, ec. Die Menschen aus denen Gräbern.

Das alte Heidenthum, das kluge Griechenland
Bekennet einen Gott, der ihm doch unbekannt.
Das lehret uns dem Gott den Weihrauch anzuzünden,
Den so viel Wunderwerk in seinem Tod verkünden.

LVI. Holofernes liegt enthauptet, und sein Volk geschlagen.

Die Stadt Bethulia von aller Hülf entblöst,
Wird durch ein tapfers Weib auf einen Streich erlöst,
So durch ein Frauenbild das Reich kann Hülf erfahren,
Wenn klug die Tugend sich thut mit der Schönheit paaren.

LVII. Christus zersprenget die Porten der Vorhölle.

O ho! wer kommet da? verschließet schnell die Thür!
So ruft der Satan auf: macht Schloß und Riegel für.
Ihr Böswicht haltet ein! was wollt ihr euch erfrechen?
Der Heiland weis die Thür, und euern Stolz zu brechen.

LVIII. Daniel kömmt unverlezt aus der Löwengruben.

Schon oft die Mißgunst sich hat selbst die Grub gegrabt,
Wie ihr bey Daniel ein schönes Beyspiel habt:
Verleumdung hat ihn zwar den Löwen vorgeschmissen,
Doch die Verleumder sind von selbigen zerrissen.

Empfohlene Zitierweise:
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/51&oldid=- (Version vom 29.9.2024)