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XXXIX. Abraham will seinen Sohn Isaac schlachten.

Wie mancher rühmet sich, daß er gehorsam sey,
Doch kömmt er lange nicht dem Abraham noch bey:
Ein Isaac aber kann recht von Gehorsam sagen,
Er folgt bis in den Tod. Warum? will er nicht fragen.

XL. Christus wird entblößt.

Ach! wird ein Gott entblößt? der alle Ding bekleidt,
Darum Schamhaftigkeit sein reines Herz durchschneidt.
Was muß der Schöpfer doch vor die Geschöpfe leiden;
Die ihren Madensack so ärgerlich bekleiden.

XLI. Christus wird an das Kreuz gehäftet.

Verwünschtes Judenvolk! das kein Erbarmen trägt,
Da es mit Nägeln Gott grausam ans Kreuzholz schlägt.
Ihr Wüthrich kömmt zu mir, verdoppelt eure Kräften,
Mein ausgelassen Fleisch auch an das Kreuz zu häften.

XLII. Daniel in der Löwengruben.

Obwohlen Daniel vom König wird geliebt,
Er selben, doch aus Zwang, den Löwen übergiebt,
So weit die böse Welt es öfter weis zu bringen,
Durch drohen von dem Fürst was unrecht zu erzwingen.

Empfohlene Zitierweise:
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/47&oldid=- (Version vom 29.9.2024)