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XXVII. Christus wird bey Herode verspottet.

Obwohl Pilatus Feind mit dem Herodes war,
Schickt er doch Jesum ihm, der hält ihn vor ein Narr,
Darum ein weißes Kleid wird ihme angeleget,
So man die Weisheit oft Thorheit zu nennen pfleget.

XXVIII. Die Geislung Christi.

Ihr Seraphin erstaunt, bedecket das Gesicht!
The Himmelslichter! ach! entzieht der Welt das Licht,
Weil Jesus nackend ist an eine Saul gebunden,
Vor unsre Geilheit wird gegeiselt, halb geschunden.

XXIX. Die Krönung Christi.

Von Schergen wird der Herr in Purpurkleid verhönt
Ohn Schuld, und ohn Befehl mit Dörneren gekront,
Sie wollen halt das Lied der Oberen nachlallen,
So sündigt oft der Knecht der Herrschaft zu gefallen.

XXX. Job wird von seinem Weib verspottet.

Der Satan quält den Job mit überhäuftem Schmerz,
Auch lästert ihn sein Weib, das plagt im Seel und Herz;
Allein, wenn er anizt oft Weiber hören sollte,
Ich glaube, daß er noch die seine lieber wollte.

Empfohlene Zitierweise:
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/44&oldid=- (Version vom 29.9.2024)