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XIX. Joseph fliehet vor Putiphars unkeuschem Weib.

Schon wieder eine Flucht, doch klüger als die erst,
Unkeuscher! durch die Flucht du hier zu siegen lehrst.
Hätt Jofeph nicht sein Kleid der geilen überlassen,
Würd er izt nicht geliebt, als geil würd man ihn hassen.

XX. Christus wird vor Annas geführt.

Dem Annas wird der Herr zum ersten vorgestellt,
Der ihn doch gar nicht lang in seinem Haus behält,
Zu Caiphas schickt er ihn, weil er dasselbig Jahre
Der Wechselordnung nach der hohe Priester ware.

XXI. Petrus verläugnet Christum

Wie Joseph, Petrus flieh! allein ich ruf zu spät;
Verlaugnet ist der Herr, der Hahn schon wirklich kräht.
Wenu so ein Felsen stürzt, was wird dem Rohr geschehen?
Wenn in Gelegenheit Anfechtungswinde wehen.

XXII. Christus stehet vor Caiphas, und bekommt ein Backenstretch.

Vor Caiphas wird der Herr um seine Lehr befragt,
Der ihm ohn Schmeicheley die reine Wahrheit sagt,
Darum wird er izt auch auf seinen Mund geschlagen.
Kann denn die böse Welt die Wahrheit nicht ertragen?

Empfohlene Zitierweise:
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/42&oldid=- (Version vom 29.9.2024)