Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern | |
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III. Moses führt das Volk Israel durch das rothe Meer.
Das auserwählte Volk geht durch das rothe Meer,
Und Pharao verdarb mit seinem Kriegesheer;
So geht der büßend rein durch Jesu Blut von Sünden,
Da der verstockte doch sein Untergang wird finden.
IV. Die Verwandschaft Christi.
Hier ist der Heiligste und alle seine Freund,
Die alle durch sein Gnad mit ihme heilig seynd;
So geht es noch dem Mensch allhier auf dieser Erden,
Bey bösen wird er bös, bey frommen frommer werden.
V. Der himmlische Vater befiehlt Jesu zu leiden.
Da stehet Gottes Sohn, empfanget den Befelch
Vom Vater, daß er trink für uns den Leidens-Kelch;
Er williget auch ein zum Kreuzestod mit Freuden,
Und du o Sünder! willst vor deine Sünd nichts leiden.
VI. Das samaritanisch Weiblein redet mit Christo beym Bronnen.
Nur eine Predig hört dies Weib aus Christi Mund,
So glaubt sie, und macht es noch in ganz Sichar kund.
Ach! hatten wir doch auch ein so blind frommen Glauben,
Könnt uns der Feind so leicht den Predig-Frucht nicht rauben.
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/38&oldid=- (Version vom 29.9.2024)