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100. Die Juden halten einen Rath.

Ja, Caiphas redet wahr, daß besser sey es sterb
Ein Mensch, als daß hernach das ganze Volk verderb;
Denn so des Vaters Rath im Himmel selbst beschlossen,
Daß seines Sohnes Blut für uns soll sein vergossen.

101. Magdalena salbet dem Herrn die Füß.

Was Magdalena thut, von Judas wird verschmäht,
Da sie dem Herrn die Füße salbt, sagt er, es sey nicht recht,
Daß man die Kostbarkeit nicht an die Armen wende;
Allein der Schelm wünscht nur das Geld in seine Hände.

102. Jesus nimmt Abschied von Maria.

Der Sünder denket nicht, wie hier Maria denkt,
Als Jesus von ihr scheidt, weil es sie bitter kränkt;
Der Sünder aber lacht, wenn Gott von ihm thut scheiden,
Weil er ihn lieber will, als seine Laster meiden.

103. Christus schicket das Osterlamm zu bereiten.

Damit das Osterlamm nach dem Gesetz bereit,
Der Herr zwey Jünger schickt, wohin? das lehrt die Zeit.
Die Vorsicht wird sie durch ein Wassertrager leiten,
Andort wo er sie führt, dort soll man es bereiten.

Empfohlene Zitierweise:
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/32&oldid=- (Version vom 29.9.2024)