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88. Ein arme Wittib opfert in den Gotteskasten.

Zum Opfer Gott der Herr nicht große Gaben liebt,
Er sieht die Meynung an, mit der man selbe giebt.
So hat der Häller hier der Wittib Gott gefallen
Vielmehrer, als das Gut von denen Reichen allen.

89. Auf das Anhalten eines Weibs wird ihre Tochter gefund.

Wohl niemal hat sich Gott so ernsthaft angestellt,
Als da ein heidnisch Weib zu seinen Füßen fällt;
Doch hat ihr starker Glaub, und Demuth überwunden,
Sie hat in Jesu Brust ein Vaterherz gefunden.

90. Die Erklärung Christi.

Drey Jünger fühlen hier des Himmels Vorgeschmack,
Als Jesus sich erklärt; ihr Freud die war so stark,
Daß Petrus ruft, o Herr! laß uns drey Hütten bauen,
Dabey vor sich vergas ein Wohnung auszuschauen.

91. Jesus hat ein Kind auf seinen Armen.

Wer wird der größte seyn dereinst im Himmelreich?
Derjenig sprach der Herr, so denen Kindern gleich,
Der ihre Demuth hat, von sich nichts hält auf Erden,
Der wird in Gottes Reich zum Lohn erhöhet werden.

Empfohlene Zitierweise:
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/29&oldid=- (Version vom 29.9.2024)