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80. Des Obersten Tochter wird vom Tod erweckt.

Da kam ein Oberster, und fallt vor Jesu nieder
Mit Bitt, daß er vom Tod erweck sein Tochter wieder,
Und Jesus stuhnde auf, und ist mit ihm gegangen,
Berührt der Todten Hand, erfüllet sein Verlangen.

81. Der Feind säet Unkraut unter den Weizen.

Das Erdreich ist nicht gleich dahin der Saamen fällt,
Darum man in der Ernd nicht gleiche Früchten zellt;
So ist auch Gottes Wort, es bringt nicht gleiche Früchten,
Denn so der Mensch nicht wacht, kann es der Feind zernichten.

82. Die Enthauptung des hl. Johannes.

Herodes speist vergnügt; in Kron und Purpur glanzt
Das geile Unzuchtskind leichtfertig vor ihm tanzt.
Johannes aber muß sein Hals dem Schwert darstrecken;
So pflegt der Himmel oft die Tugend hier zu fecken.

83. Jesus speist 5000. Mann.

Hier speist der liebe Herr beynah fünftausend Mann;
Da braucht es freylich Köch, und Leut, die richten an?
O nein ich irre mich, denn nur an Gottes Segen
Ist, wie das Sprichwort sagt, das allermeist gelegen.

Empfohlene Zitierweise:
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/27&oldid=- (Version vom 29.9.2024)