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28. Des Senacheribs Heer wird durch einen Engel geschlagen.

Trotz nur Senacherib! verachte Mensch und Gott,
Eh eine Nacht vergeht, denn siehest du mit Spott,
Daß durch ein Engelshand dein Volk gemacht zu Leichen,
So daß dein Stolz bezähmt nach Ninive muß weichen.

29. Judith enthauptet den Holofernes.

Als Holofernes sich ganz sicher hat geglaubt
Nimmt Judith ihm den Sing, das Leben, und das Haupt.
So ist nicht allezeit auf Stärk und Mäng zu bauen:
Gott hilft durch schwache Händ, wenn wir auf ihn vertrauen.

30. Nabuchodonosor kriecht auf der Erde wie das Vieh.

Nabuchodonosor ein König wie ein Stier
Von Gott gezüchtiget sucht seine Nahrung hier.
So weiß der Himmel stäts den Uebermuth zu demmen,
Wenn sich der Mensch nicht selbst zur Demuth will bequemmen.

31. Des König Balthasars Mahlzeit.

Und du erfreuest dich mit deinem Tempel-Raub,
Mein König Balthasar! erzittre doch, und glaub,
Daß, was dir eine Hand hat vor dein Aug geschrieben.
Dein Reich wird heut zertheilt, und du wirst aufgerieben.

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Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/14&oldid=- (Version vom 28.9.2024)