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‚Um mitternacht wecken sie die söhne auf und bitten sie, ihnen sagen zu erzählen (aby jim pripo viedky rozprávala). ach antwortet sie, ihr seid ja selbst sagen in der welt (po svete pripoviedka) und nun erzählt sie ihnen die ganze begebenheit.‘

Der könig, der nicht schlief, sah sein unrecht ein und führt sie wieder auf sein schloß.

Aber der werwolf hatte noch keine ruhe. er kam in das schloß nachzusehen, was dort vor sich gehe und bat um ein nachtlager. doch die diener erkannten ihn – und führten ihn vor den könig. dort angekommen, fing er an zu zittern und da er nicht leugnen konnte, gestand er, daß er die kinder getödtet (pomarnin). als der könig seine gottlosigkeit und schuld erkannt sagt er: bindet diesen grausamen auf einen wagen und lasset ihn über die felsen in die abgründe hinab, damit er auf stücke zerschlagen in den meeresboden stürze, der sich unterhalb des schlosses ausbreitet. fort mit ihm, denn er ist nicht werth, daß menschenhände ihn tödten (marnili). der werwolf brach das genick (hlavn zlaman) und fiel zerschlagen in das meer. der könig und die königin aber leben mit ihren schönen königssöhnen, wenn sie nicht gestorben sind, bis auf den heutigen tag.‘ –

      Prag.

Prof. I. J. HANUSH.     


MAGONIA.

In meinem buche ‚germanische mythenforschungen‘ habe ich s. 466 eine kleine untersuchung über das von Grimm myth. ² 604 besprochene land Magonia versprochen. bekanntlich erzählt Agobard bischof von Lyon in seinem bald nach Ludwigs des frommen tode geschriebenen werke ‚de grandine et tonitruis‘: plerosque autem vidimus et audivimus tanta dementia obrutos, tanta stultitia alienatos ut credant et dicant quandam esse regionem, quae dicatur Magonia, ex qua naves veniant in nubibus, in quibus fruges quae grandinibus decidunt et tempestatibus pereunt

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Wilhelm Mannhardt (Hrsg.): Zeitschrift für deutsche Mythologie und Sittenkunde, Band IV. Dieterische Buchhandlung, Göttingen 1859, Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_f%C3%BCr_deutsche_Mythologie_und_Sittenkunde_-_Band_IV.djvu/232&oldid=- (Version vom 1.8.2018)