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deutscher Zungen im Lob und Preis Seines Namens sterbe weder hier noch jenseits aus, so lange die Wellen um Lande brausen und sich Gottes Lande aus der Flut erheben! Wir grüßen Euch, und gesegnet seien alle, die unsern Gruß annehmen! Grüßet uns freundlich wieder, liebe Brüder!

 Doch nicht leere Grüße entbieten wir Euch! Theilnahme an Euerm jenseitigen Loße und am Bau der Kirche in Euerm Abendlande, Sorge für Euer zeitliches und ewiges Wolergehen läßt uns Worte brüderlichen Rathes und herzlicher Vermahnung an Euch richten. Verachtet unsern Rath und unsre Vermahnung nicht; prüfet sie lieber, behaltet und bewegt sie im Herzen, wenn sie gut sind. Unserm freundlichen, friedlichen Worte bereite der HErr bei Euch eine freundliche, friedliche Statt!

 Zuerst reden wir zu denen unter Euch, welche im Busch und in der Einöde leben; dann wenden wir uns zu denen, die beisammen in größeren Gemeinen wohnen; dann haben wir ein treu gemeintes Wort an die ehrwürdigen Pastoren der deutsch-lutherischen Kirche Nordamericas; und zuletzt bleibt uns eine Warnung und Vermahnung übrig an die Genannten alle.


I.

 Also an Euch zuerst wenden wir uns, geliebte deutsche Glaubensgenoßen, die ihr im Urwald zerstreut und an unwegsamen Orten wohnet. Möge unser Wort an Euch gelangen!

 Ehedem wohntet Ihr in reich bewohnten Gegenden Europas; jetzt seid Ihr so einsam. Sonst hattet Ihr Kirchen und Schulen nahe, aber des täglichen Brotes wenig; jetzt gewinnet Ihr im Schweiß Euers Angesichts reichlich, was Ihr für Euch und Eure Kinder