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 Möchte ich wohlwollende Leser finden! Bösen Willen habe ich nicht, möchte mich niemand des zeihen! Möchte man mir auch nicht gleich vornherein eitel extremes Wesen Schuld geben; sonst findet man es sicher, auch wo es nicht ist. Hab ich die Grenzen meiner Gedanken aus Mangel an Befähigung dazu nicht so gesteckt, daß alles harmonisch zusammenpaßt; so bitte ich den Leser, mir ohnehin eilendem Schreiber beim Lesen selbst ein wenig zurecht zu helfen. Vieles wird nicht mehr extrem sein, wenn man sich die Mühe nimmt, es in seinem Zusammenhang zu denken. Es ist auch nicht alles extrem, was man jetzt dafür ansieht. Man hat einst anders geurtheilt, – und vielleicht ändert sich das Urtheil wieder, das jetzt so kalt und schnöde über die ergeht, welche doch nur die Grundsätze der Kirche von Ur an vertreten.

 Der König des Friedens, welcher uns in Bethlehem geboren ist, beschere uns zu seinem Feste den Frieden, und vereinige in Seiner Wahrheit uns alle, die wir zusammen gehören! Amen.

 Am Tage Lazari, 17. Decbr. 1849

W. L. 


Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Unsere kirchliche Lage im protestantischen Bayern. Verlag der C.H. Beck'schen Buchhandlung, Nördlingen 1850, Seite IV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Unsere_kirchliche_Lage_im_protestantischen_Bayern.pdf/9&oldid=- (Version vom 1.8.2018)