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aufs neue beginnen, wie ganz anders wollt ich thun! Rechne doch nun mit mir in Gnaden und nicht im Zorn, du großer Gott! Ich komme zwar langsam, aber ich komme doch zu dir. Ich habe mich zwar verspätet, aber ich bin doch noch auf dem Wege, es ist noch Zeit, daß du mich hörest, mir helfest, ach komm bald, komm bald, ich warte dein mit Verlangen. O Jesu, du Heiland aller Sünder, du König der Gnaden, mein Stundenglas läuft aus, mein Leib fällt hin, hier ist kein Bleiben mehr, meine Sprache verfällt, mein Gedächtnis ist dahin; dich behalt ich im Sinn, du alleiniger Retter. Bleib du bei mir, hilf um deiner Brudertreue willen, daß ich nicht wie ein armes Feldhühnlein in die Sporen des Habichts gerathe. Wer ist mühseliger und beladener als ich? Erquicke mich in meinem Jammer; ich suche dich, laß dich gnadenreich finden; ich bitte dich, erhöre mich; ich klopf in allerhöchster Bedrängnis an deine Thür; ach thue mir auf, daß ich entrinne dem Jäger! Um Gnade,