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Geist, ein unerschrocken Herz in rechtem Glauben, eine feste Hoffnung, daß wir um deinetwillen auf das geduldigste und mit Freuden von uns legen unser Leben! Amen.



Wann dem Kranken die Sinne schwinden wollen.

 127. Ach du gnädiger und barmherziger Gott, bleibe bei mir, denn es will Abend werden, die Tage meines betrübten Lebens haben sich geneigt, die Lippen meines Mundes können sich vor großer Schwachheit meines Leibes nicht mehr regen und bewegen, so ist auch meine Zunge so schwer worden, daß ich dein heiliges, göttliches Lob äußerlich nicht wohl mehr kann aussprechen. Derhalben so stärke du, Herr, meine Seel und Herz innerlich, daß ich nicht aufhöre dich zu loben, dieweil noch ein lebendiges Blutströpflein in meinem