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mit Gewalt herbei. Darum, o treuer Heiland, laß mich in dieser meiner letzten Noth nicht umkommen, noch verzagen. Hast du mich doch die Zeit meines mühseligen Lebens nie verlaßen. Ach, so verlaß mich doch nicht erst jetzt in dieser meiner größten Noth! Komm mir zu Hilfe, du treuer Gott, denn es ist sonst kein Helfer, als du, Herr, allein. Gedenke, daß ich ein Glied bin an deinem Leibe. Laß mich im Frieden hinfahren, und laß mir dein heilig Wort eine Leuchte sein zum ewigen Leben. Bleibe mit deinem heiligen Geiste bei mir, bis sich Leib und Seele von einander scheiden. Erhalte mich bei guter Vernunft. Verkürze mir die Qual des Todes, und laß mich, wie Stephanum, den Himmel offen sehen. Erquicke mich mit der Kraft deines blutigen Schweißes am Oelberge in diesem meinem letzten Ende, und nimm mich mit Gnaden von diesem Leben und Jammerthal zu dir in die ewige Glorie! Amen.