Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/263

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

 115.* Herr Jesu, der du bist die Auferstehung und das Leben, wer an dich glaubt, der wird leben, ob er schon stirbt. Ich glaube, daß ich wieder werde auferweckt werden, obschon nach meinem Tode mein Leib in der Erde wird verzehrt werden. Ich werde dich sehen, mein Herr und mein Gott, in diesem meinem Fleische. Verleihe mir die Gnade durch dein bitteres Leiden und Sterben, daß ich an demselben Tage einer von denen sein möge, zu welchen du die holdseligen Worte sprechen wirst: „Kommet her, ihr Gebenedeiten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt“. Amen.


 116.* Ach mein allerliebster Herr Jesu Christe, bleibe bei mir, denn es will Abend werden und die Tage meines betrübten Lebens haben sich geneigt. Die Lippen meines Mundes können sich vor großer Schwachheit nicht mehr bewegen. Meine Zunge kann dein heilig Lob nicht mehr aussprechen. Der kalte Todesschweiß dringt