Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/262

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

 114* Herr, du siehst, wie arglistig der Satan ist, der sich nicht damit begnügt, daß er wie ein brüllender Löwe in diesem Leben herumgehe und suche, wen er verschlinge, sondern, wenn deine Kinder am schwächsten und ihrem Elende am nächsten sind, ihnen am meisten zusetzt. Du wollest ihn von mir hinwegtreiben und meine Seele von ihm erretten. Er will mich mit dem Tode erschrecken, den meine Sünden verschuldet haben, aber tröste du meine Seele mit deinem heiligen Geiste, und laß sie deinen Trost fühlen und des ewigen Lebens gewiß sein, welches du mir durch dein Blut erworben hast. Mildere meine Schmerzen, mehre in mir den Glauben und die Geduld, und so es dein heiliger Wille ist, so mache meines Jammers ein Ende, denn meine Seele bittet dich herzlich mit dem alten Simeon: Herr, nun wollest du deinen Diener im Frieden laßen dahinfahren, wie du ihm verheißen hast.