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 112. Herr, ich weiß niemand weder im Himmel, noch auf Erden, zu welchem ich eine tröstliche Zuflucht möchte haben, denn zu dir durch Christum. Ich muß mich nackend ausziehen von allen (fremden) Werken und Verdienst. Herr, ich habe keine Zuflucht, denn zu deinem göttlichen Schooß, darin der Sohn sitzt. Wenn ich die Hoffnung nicht habe, so ists verloren.

Dr. M. Luther. 

 113. O Herr, unser Leben ist nichts anders, als eine mühsame und beschwerliche Wanderschaft, unsere Lebenstage sind wenig und böse; ich bin ihrer überdrüßig wegen meiner Sünde. O lieber Gott, ich bitte dich, wie Elias unter dem Wachholderbaum: Es ist genug, Herr, daß ich so lange gelebt habe in diesem Jammerthal! Nimm meine Seele in deine gnädige Hand; denn ich bin nicht beßer, denn meine Väter. Amen.