Wilhelm Löhe: Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde. Dritte Auflage | |
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Seele in dieser armen Hütte meines Leibes zu deinem Dienste länger zu erhalten, oder aber, daß sie von hinnen scheide. Denn ich bin gewiß, was deiner ewigen Barmherzigkeit vertraut und empfohlen ist, das wirst du nicht zu Grunde und untergehen laßen. Darum will ich dies mein elendes, schwaches, zerbrechliches und mühseliges Fleisch willig und billig übergeben und hinlegen mit Hoffnung und Zuversicht der fröhlichen Auferstehung, in welcher ich mit meinem Leibe werde viel herrlicher und seliger begabt werden. Diese meine arme Seele, bitte ich, Herr Jesu Christe, wollest du durch deine Gnade und Barmherzigkeit wider alle Anfechtungen und Versuchungen befestigen und stärken, und wider alle List und Vorwürfe des leidigen Satans mich umringen mit dem Schilde deiner ewigen Barmherzigkeit, wie du vor Zeiten deine lieben heiligen Märtyrer wider allerlei grausame Pein, wider Marter und Tod unüberwindlich erhalten hast. Ich sehe wohl,
Wilhelm Löhe: Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde. Dritte Auflage. C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1863, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rauchopfer_f%C3%BCr_Kranke_und_Sterbende_und_deren_Freunde_(3._Auflage).pdf/217&oldid=- (Version vom 7.10.2018)