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hast: ich bitte dich, mein Gott, gib, daß ich mich vor dem Tode nicht zu hart entsetze, noch vor dem finstern Grabe zu sehr fürchte, sondern einschlafe, wann es dir gefällt, und in mein Ruhebettlein gehe, wann du willst, mit gewisser, fröhlicher Hoffnung, daß ich deine Stimme bald hören, aus dem Grabe hervor in das ewige Leben eingehen werde, da lauter Schönheit, Freude die Fülle und liebliches Wesen sein wird zur Rechten Gottes immer, und ewiglich. Amen. O trauter Heiland! Amen!


 85. O du frommer Gott, herzliebster, einiger, ewiger Vater, wie ist doch unsere verderbte Natur wegen der anklebenden Sünde so voll Schrecken und Furcht, daß wir uns alle natürlicher Weise vor dem Tode entsetzen und viele Menschen das Sterben für ihr Verderben halten, da doch der Tod denen, die dich von Herzen lieben, ein süßer Schlaf ist, und sie, obwohl sie sterben, den Tod nicht schmecken, sondern durch den