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und mit einem 14jährigen Mädchen von Ihm geredet.“

 „Du bist mein Herr, ich will Dich ehren und lieben, so wollen wir uns lieben, daß wir immer zusammen beten können! Das gebe Gott. Der HErr erhalte uns solche Liebe und mehre sie uns täglich. Ich danke mit Dir Gott, daß Du der Meine, und ich die Deine bin. Der HErr segne uns und brauche auch mich zu Seinem Werkzeug, wie Du sein Werkzeug schon lange aus Gnaden bist.“
 „Zu Deiner Braut sagte ein Dir unbekannter und doch bekannter Freund: ich möge den HErrn um ein gesalbtes Angesicht bitten; denn das sei für eine Pfarrfrau sehr nöthig. Denn der Prediger, wenn er von seinem Amte heimkehre, habe immer gar viel Betrübendes erfahren; da sei es die größte Freude, wenn die Frau ihm mit einem gesalbten Angesicht entgegen komme. –
 Und noch manches Andere sagte dieser liebe Pfarrer. Sein Name ist Mallet, Pfarrer in Bremen.“
 „Ich könnte heut recht betrübt über mein Inwendiges sein. Aber ich will mich lieber freuen, und fröhlich sein in Gott. Ich will heut nicht klagen über mein böses Herz, das weißt Du ja schon, sondern von der Gnade Gottes rühmen und Ihm danken, daß wir Eines dem Andern williglich dienen zur Erbauung in Glauben und