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oder, wo das geschehen kann, mehrere Kinder zusammen laut beten läßt.

Scheint das zu methodisch, so scheint es doch nur so. Irgend wie – muß ja doch alles geschehen. Warum soll also die obige einfache Weise des Kindergebets deshalb, weil sie eine Weise ist und sein muß, nichts sein? Lesen – verstehen – opfern – das ist alles nöthig, wenn ein Gebetbuch gebraucht werden soll. Es wird auch gesegnet sein, wo mans thut.

 Man redet so viel vom geistlichen Priestertume aller Christen. Ist das keine bloße Polemik gegen das heilige Amt der Kirche, das als die schönste Frucht aus dem Boden des geistlichen Priestertums auf Gottes Geheiß hervorwuchs, – so beweise man es dadurch, daß man opfert, daß man thut Bitte, Gebet und Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, daß man die Jugend zu solch heiligem Priesterdienste auferzieht!

Der HErr aber schenke dazu seinen Geist!
Amen.


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Wilhelm Löhe: Betbüchlein für Kinder. S. G. Liesching, Stuttgart 1846, Seite -6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Betb%C3%BCchlein_f%C3%BCr_Kinder.pdf/12&oldid=- (Version vom 20.11.2016)