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einzelne Wälle vorhanden sind. Die alte Burg Rammenau stand ursprünglich auf den Wiesen in der Nähe der jetzigen Schäferei. Ernst Ferdinand von Knoch, der 1717 Besitzer von Rammenau wurde, ließ das alte Schloß sowie die Wirtschaftsgebäude abbrechen und baute dasselbe von Grund aus neu auf.

Der Standort wurde aber verlegt. Herr von Knoch ließ den ehemaligen Kleppschteich austrocknen und an dessen Ufern die neuen Schloßgebäude aufführen. Der Teich wurde ausgefüllt, und der gewonnene Platz erhielt herrliche Anlagen. Der Erbauer scheute keine Kosten, den „herrschaftlichen Sitz zu einem Lustorte zu machen. Die Zimmer wurden im maurischen, pompejianischen und chinesischen Stile ausgeführt, die Stuckarbeiten der Zimmerdecken im Rococcostile.“ – Der Rittersitz Rammenau, ursprünglich ein Mannlehngut, wurde durch landesherrliches Rescript vom 18. März 1745 in ein Erb- und Allodialgut umgewandelt. –

Johann Gottlob Fichte.

Dem Pfarrhause gegenüber steht das Fichtedenkmal, das am 19. Mai 1862 unter einer Teilnahme von ungefähr 5000–6000 Menschen, feierlich enthüllt wurde. Die Weihe vollzog der Kirchenrat Dr. theol. Wildenhahn aus Bautzen. Das Denkmal ist aus Schmöllner Granit gefertigt und stellt eine 7 Fuß hohe abgebrochene dorische Säule dar. Es trägt die Inschrift:

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 494. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_494.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)