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vom Jahre 1349 erwähnt. (Staats-Archiv zu Dresden, Cop. No. 24.)[WS 1] Dort heißt es: Hermannus Burggrauius de Gols in habet in fedum a Domino villas subscriptas in districtu Dresden sitas ad castrum Polsnicz quondam pertinentes. Primo Hoenpusch, Munchsdorf, Schuszin villas. Das soll heißen: „Hermann, Burggraf von Golsin, hat zu einem Lehn vom Herrn (Landesherrn) die unterzeichneten, im Distrikt Dresden gelegenen, einst zur Burg Pulsnitz gehörigen Dörfer. Zuerst die Dörfer Hoenpusch, Munchsdorf, Schuszen.“ – Wann Munchsdorf oder Mönchsdorf am alten Mönchssteig eine wüste Mark geworden ist, und an welchem Platze es genau lag, das wird leider nirgends gemeldet, und es bleibt für Vermutungen ein weiter Spielraum. Ganz wahrscheinlich ist Mönchsdorf einst ein Raub der Flammen geworden, oder es wurde im Hussitenkriege, der ja in der Pulsnitzer, Radeberger, Kamenzer und Stolpener Gegend ganz besonders schrecklich wütete, dem Erdboden gleichgemacht.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Siehe auch: Das Lehnbuch Friedrichs des Strengen – Markgrafen von Meissen und Landgrafen von Thüringen 1349/1350, hrsg. von Woldemar Lippert und Hans Beschorner, Teubner, Leipzig 1903 Google-USA*
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_232.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)