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66. Klein-Rennersdorf bei Stolpen.

Von Wilschdorf nach Stolpen führt von altersher die Dresdener Straße. An derselben liegt oberhalb des erstgenannten Ortes ein Dörfchen, das nur aus fünf Bauerngütern und einigen Wirtschaften besteht, dazu nur gegen 60 Einwohner zählt. Dasselbe führt den Namen „Klein-Rennersdorf“ und bildete mit Rennersdorf ehedem eine politische Gemeinde. Vor wenigen Jahren zählte dieses Dörfchen noch zur Parochie Stolpen, wurde aber auf allgemeinen Wunsch der Klein-Rennersdorfer nach dem nahen Wilschdorf, mit dem Klein-Rennersdorf scheinbar einen Ort bildet, am 4. Nov. 1888 eingepfarrt, wohin es schon im Jahre 1845 eingeschult worden war.

Ansicht von Wilschdorf um 1840.

Da, wo heute Klein-Rennersdorf liegt, befand sich früher, als die Bischöfe auf der nahen Burg Stolpen residierten, eine bischöfliche Schäferei. Dieselbe wurde später aufgehoben, und mit der Zeit entstanden aus dieser einige Bauerngüter, die das heutige Dorf Klein-Rennersdorf bilden.

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_158.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)