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wollen, jemehr und mehr in Anbau, und Aufnehmen zu bringen, verschiedene leere und wüste Plätze und Gassen, denenjenigen, so darauf Häuser zu erbauen, gesinnet, ohne Entgeld anweisen, einräumen und erblich zuschreiben zu lassen, entschlossen seyn; Jedoch also und dergestalt, daß in der ganzen Stadt, so viel möglich, alle Stockwerke nach denen Gassen zu, in einer gleichen Höhe aufgeführet, und einander gleich abgeputzet werden sollen, wie denn auch die, auf der, Unserm sogenannten Holländischen Palais, gegenüber gelegenen Gasse, befindliche Plätze, zu dergleichen Aufbau, mit anzuweisen. In solcher Gasse aber die Häuser nicht höher, als drey Stockwerk hoch, als ein Etage par terre au rez de chaussée, eines über der Erden und das dritte mit Mezzaninen, solchergestalt, daß das holländische Palais selbige übergehe, anzulegen und aufzuführen, verstattet seyn soll; Weshalber und zu dem Ende, Wir denn Unserm General-Feldmarschalln, Cabinets-Ministre, und wirklichen geheimen Rathe, dem Grafen von Wackerbart, einen gewissen Plan zugestellet, und in demselben, einen und andern bemerkten Platz und Häuser, gewissen Personen bestimmet und zugetheilet, wie nicht weniger, daß die wüsten Plätze, denen, welchen sie bestimmet und angewiesen worden, erb- und eigenthümlich zugeschrieben werden sollen, behörigen Ortes anbefohlen haben.“

Erst nach diesem Erlaß begann die Bautätigkeit in der Neustadt wieder aufzuleben. So sind eine Reihe vorzüglich durchgebildeter Wohnhäuser der Großen Meißner Straße, Hauptstraße und Königstraße im Anfange der dreißiger Jahre des achtzehnten Jahrhunderts erbaut, wie die in vielen Fällen über den Haustüren angebrachten Jahreszahlen erkennen lassen.

Die im Jahre 1685 jedenfalls vollkommen zerstörte Große Meißner Straße, in der das Feuer ausgebrochen war, ist nach dem Brande einheitlich wieder aufgebaut worden und in ihrer bis heute wohlerhaltenen Architektur eine der schönsten Straßen Dresdens (Taf. XIII). Nur die beiden Eckhäuser am Eingange vom Markt aus, Blockhausgäßchen 3 und Große Meißner Straße 2, ersteres ein Wohnhaus mit drei Fensterachsen und einem dreigeschossigen Erker nach der Seite des Neustädter Marktes, das andere mit dem Erker an der Ecke und mit größeren Fronten, sind nach den strengeren Architekturformen zu urteilen älteren Ursprunges, vermutlich vor 1720. Im weiteren

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Walter Mackowsky: Erhaltenswerte bürgerliche Baudenkmäler in Dresden. Verlag von C. Heinrich in Dresden-N., Dresden 1913, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Walter_Mackowsky_Baudenkm%C3%A4ler.djvu/61&oldid=- (Version vom 19.11.2024)