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Räume des Seitenflügels und Hintergebäudes sind von einer um den Hof laufenden Galerie zu erreichen. Das Erdgeschoß ist durchgängig überwölbt, im ersten Obergeschoß nur der Teil zwischen den Zimmern der Vorderfront und des Seitenflügels. Da das Gebäude als Eckhaus an dem Verbindungsgäßchen zwischen der Wilsdruffer Straße und Großen Brüdergasse liegt, konnten auch die Räume des Seitenflügels und das große Zimmer im Hintergebäude unmittelbare Belichtung erhalten. Wahrscheinlich war das Haus früher nur für eine Familie bestimmt, da kein Abschluß zwischen der Treppe und dem Vorraum vorgesehen ist. Die Front des Hauses beträgt nur 9,50 Meter.

Die mit reicher Antragearbeit versehene Schauseite des Hauses an der Wilsdruffer Straße ist sehr reizvoll durchgebildet. Die Fenster der drei Geschosse sind von geschwungenem Rahmenwerk umgeben, der Erker ist aus Holz hergestellt. Der reichgeschmückte Giebel trägt zwei Reihen Fenster, die unteren zwischen jonischen, die oberen zwischen korinthischen Pilastern. Die seitlichen Anläufe sind stark geschwungen, den oberen Abschluß des Giebels bilden zwei Delphine zwischen einem Kopf. Die Füllungen in den Brüstungen und die Postamente der unteren Säulen sind kartuschenartig mit Putzornamenten verziert. Nach Gurlitt ist die Schauseite in der Zeit um 1660 entstanden. Sie ist jedenfalls eine der schönsten der älteren Bürgerhäuser Dresdens und verdient in hohem Maße erhalten zu werden.

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Walter Mackowsky: Erhaltenswerte bürgerliche Baudenkmäler in Dresden. Verlag von C. Heinrich in Dresden-N., Dresden 1913, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Walter_Mackowsky_Baudenkm%C3%A4ler.djvu/43&oldid=- (Version vom 15.11.2024)