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die Fenstergewände wurden stets aus profilierten Werksteinen hergestellt. An ihnen sind die Häuser aus jener Zeit heute noch kenntlich.

Dresden besitzt nicht viel Häuser mehr aus jenen, für die Stadt so bedeutungsvollen Jahren. Bemerkenswert sind besonders die folgenden: Altmarkt 14, das früher Creil’sche Haus, Schloßstraße 11 (jetzt Stadt Gotha), 28 und 36, Zahnsgasse 7, Scheffelstraße 14, Schreibergasse 1, Große Brüdergasse 1, 6, 8 und 13, Kleine Brüdergasse 2 und Wilsdruffer Straße 15 mit sehr schönem Erker.

Wilsdruffer Straße 14, Grundrisse der Obergeschosse.

Ein weiteres Haus, Wilsdruffer Straße 14 (Taf. VI), dessen Erbauung sich nicht sicher angeben läßt, gehört nach seiner Architektur auch in jene Zeit. Es ist besonders durch seine Grundrißeinteilung wie die sehr gut erhaltene Schauseite beachtenswert. Das vermutlich um die Wende des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts erbaute Haus gehörte von 1649 bis 1695 dem Stadtprediger Magister Christian Zimmermann. Die Anordnung der Räume ist typisch für den Wohnhausbau nach damaliger Sitte. Im Erdgeschoß führt links ein schmaler Gang nach dem geräumigen Hausflur, von dem aus das größere Zimmer an der Vorderseite und die Küche mit Nebenraum zugänglich sind. Eine links angeordnete geradlinige Treppe führt in die oberen Geschosse, die eine gleiche Aufteilung zeigen. Das größere der beiden Straßenzimmer hat im ersten und zweiten Obergeschoß einen Erker. Die

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Walter Mackowsky: Erhaltenswerte bürgerliche Baudenkmäler in Dresden. Verlag von C. Heinrich in Dresden-N., Dresden 1913, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Walter_Mackowsky_Baudenkm%C3%A4ler.djvu/42&oldid=- (Version vom 26.11.2024)