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Einführung.

„Les longs souvenirs font les grands peuples“, diese vom Grafen Montalembert, einem Vorkämpfer der Denkmalpflege, in seiner Schrift „Du vandalisme en France“ etwa vor hundert Jahren ausgesprochenen Worte sind noch heute im vollsten Maße beherzigenswert. An der Spitze einer begeisterten Schar von Schriftstellern und Staatsmännern leitete der bedeutende Politiker und Führer der französischen Romantik, Graf Charles de Montalembert, damals in Frankreich eine Bewegung ein, die sich mit dem Schutze und der Erhaltung mittelalterlicher Denkmäler als ehrwürdiger Zeugen vergangener großer Zeiten befassen sollte.

Wenn auch dieses Interesse für die Vergangenheit zunächst nur literarische und schöngeistige Kreise beschäftigte, so drang doch eine durch die Romantik erwachte Vorliebe für ältere Stilarten, namentlich die Gotik, sehr bald auch in die breitesten Schichten der Bevölkerung ein. In vielen Ländern flammte zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts eine von patriotischen Gefühlen getragene Begeisterung auf, ein Sich-Besinnen auf die einstige Größe des Vaterlandes, deren Überlieferung in den mittelalterlichen Baudenkmälern man mit Liebe und Verehrung betrachtete. Goethe hatte schon im Jahre 1772 im Anblick des Straßburger Münsters in seiner Schrift „Über altdeutsche Baukunst“ Erwin von Steinbach gefeiert und die Gotik als nationale Kunst gepriesen. Viktor Hugo schildert etwa fünfzig Jahre später in dem berühmten Roman „Notre Dame de Paris“ den Zauber dieser gotischen Kathedrale, und Schriftsteller der Romantik, wie

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Walter Mackowsky: Erhaltenswerte bürgerliche Baudenkmäler in Dresden. Verlag von C. Heinrich in Dresden-N., Dresden 1913, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Walter_Mackowsky_Baudenkm%C3%A4ler.djvu/13&oldid=- (Version vom 25.11.2024)