meer reuber odder strassen reuber / Er ist / Gottes rute vnd des Teüffels diener / das hat keinen zweifel.
Zum andern / mus man wissen / wer der man seyn sol / der widder den Türcken kriegen sol / auff das der selbige gewis sey / das ers befelh habe von Gott / vnd recht dran thu / nicht hineyn plumpe / sich selbs zu rechen odder sonst eine tolle meynung vnd vrsachen habe / Auff das / ob er schluge odder geschlagen wurde / ynn seligem stande vnd Göttlichem Ampt befunden werde / Der selbigen menner sind zween / vnd sollen auch allein zween seyn / Einer heist Christianus / der ander Keyser Karolus / Christianus sol der erst seyn mit seinem heer.
Denn sintemal der Türcke ist vnsers herr Gottes zornige rute / vnd des wütenden Teüffels knecht / mus man zuuor fur allen dingen / den Teüffel selbs schlahen seinen herrn / vnd Gotte die rute aus der hand nemen / das also der Türcke fur sich selbs / on des Teüffels hülffe vnd Gottes hand / ynn seiner macht alleine funden werde / Das selbige sol nu thun Herr Christianus / das ist / der frumen heiligen lieben Christen hauffe / das sind die leute / so zu diesem kriege gerust sind vnd wissen damit vmbzugehen / Denn wo nicht zuuor des Türcken Gott (das ist der Teüffel) geschlagen wird / ist zu besorgen / der Türcke werde nicht so leichtlich zu schlahen sein / Nu ist der Teüffel ein geist / der mit harnisch / büchschen / Ros vnd man nicht mag geschlagen werden / Vnd Gottes zorn sich damit auch nicht versünen lest / wie geschrieben stehet Psalm .33. Er hat nicht lust an der stercke des Rosses noch gefallen an yemands beynen / Der Herr hat gefallen an denen die
Martin Luther: Vom kriege widder die Türcken. , Wittenberg 1529, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_kriege_widder_die_T%C3%BCrcken0015.jpg&oldid=- (Version vom 7.10.2018)