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schickten, das Kloster wieder herzustellen, da fanden sie die Zelle des Bruders Hildegrim völlig unversehrt vom Feuer und ihn selbst noch immer knieen im Gebete. – Für die neu eintretenden Mönche ward Hildegrim der erste Abt, und starb lange nachher im Rufe der Heiligkeit.




Der Brunnen im Dom.

Im Dom zu Paderborn quillt ein tiefer, kühler Brunnen. Kein Fremder, der sich den alten Dom zeigen läßt, versäumt es diesen Brunnen zu sehen, denn an ihn knüpft sich eine alterthümliche Sage, welche der letztverstorbene Domküster folgendermaßen erzählte: Da unten ruhen Schätze von Gold und Edelsteinen, die mehr werth sind als das ganze Paderbornsche Land; aber Niemand vermag sie zu heben, denn ein schwerer Bann hält sie von alten Zeiten her gefangen. Nur über eins hat der böse Zauber keine Macht, und das ist ein steinernes Muttergottesbild. Jeder, der das rechte Wort und

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Josef Seiler: Volkssagen und Legenden des Landes Paderborn. J. Luckhardt’sche Buchhandlung, Cassel 1848, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Volkssagen_und_Legenden_des_Landes_Paderborn,_075.png&oldid=- (Version vom 11.5.2023)